Obwohl 41 Prozent des Schweizer Fleischkonsums vom Schwein stammt und im Kanton Luzern mehr Borstentiere als Einwohner(innen) leben, sind sie den meisten Menschen ziemlich fremd. Das stellt die Albert Koechlin Stiftung in einer Mitteilung fest und will das ändern. Dazu führt sie im Rahmen ihres 25-Jahr-Jubiläums 2023 das Projekt «SchweinErleben» auf dem Panoramahof in Meggen LU durch.

Drei Jahre auf Gras und zwischen Bäumen

Für die Dauer von drei Jahren werden laut Mitteilung zwei Freigehege erstellt, die sowohl Landwirtschaftsland als auch Wald umfassen werden. Damit sei gewährleistet, dass die Schweine auf dem Panoramahof ein möglichst natürliches Verhalten zeigen.

Besucherinnen und Besucher sollen dank «ErlebnisSchwein» einen Einblick in Alltag und Leben der Borstentiere bekommen. Eine interaktive App, Hinweistafeln und eine Website informieren zusätzlich über das Wesen des Schweins.  

Bildung und Forschung involviert

In Zusammenarbeit mit dem Natur-Museum Luzern gehört zum Projekt auch ein Programm für Schulklassen vor Ort, inklusive Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung und für Lektionen nach dem Besuch. Man erhofft sich, dass die Schulkinder ihre Erfahrungen nach Hause tragen und somit als Multiplikatoren für eine gute Diskussion wirken.

Von Seiten Forschung ist das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) an «SchweinErleben» beteiligt. Man wolle das natürliche Verhalten der Tiere erfassen und mit dem gewonnen Wissen die Beratung und Praxis unterstützen. Dies mit dem Ziel, die Haltung von Schweinen besser auf deren Bedürfnisse abzustimmen.

Start mit drei Sauen

Der nächste Schritt besteht in der Errichtung eines Zauns fürs Freigehege, was für Mitte November geplant ist. Ende Januar / Anfang Februar 2023 werden drei Sauen einziehen, die voraussichtlich Mitte Mai abferkeln werden. Führungen für Schulklassen soll es ab dem Schuljahr 2023/24 geben.

Weitere Informationen finden Sie unter www.schweinerleben.ch