2022 seien so viele Tiere wie noch nie in der Schweiz für die Fleischproduktion getötet worden, schreibt Animal Rights in einer Mitteilung und beruft sich dabei auf Zahlen von Agristat. Der Grund: der Konsum verschiebt sich seit Längerem in Richtung Hühnerfleisch. Für dieselbe Menge Fleisch braucht es mehr Geflügel. 2006 seien die Schlachtzahlen noch auf die Hälfte des heutigen Werts beziffert worden.

«Es werden immer mehr»

Diese Entwicklung ist in den Augen der Tierschützer von Animal Rights untragbar. Die öffentliche Diskussion befasse sich allzu einseitig damit, unter welchen Bedingungen Tiere gehalten werden. Dabei müsse auch darüber geredet werden, wie viele Tiere hierzulande geschlachtet werden und dass ihre Zahl steige. Das erklärte Ziel des Vereins ist ein gewaltloses Zusammenleben der Gesellschaft mit Tieren, statt «immer mehr von ihnen für den Profit weniger Firmen zu töten».

Die Schlachtzahlen strategisch senken

In einer Petition verlangt Animal Rights vom Bund, die Schlachtzahlen strategisch zu senken. Der Vorstoss, für den aktuell die Unterschriftensammlung läuft, schlägt verschiedene Massnahmen vor, um Landwirt(innen) bei der Umstellung von der Tier- auf die pflanzliche Produktion zu unterstützen:

  • Beratung
  • Förderprogramme für Junglandwirt(innen)
  • Umstellungsprämie

Weiter solle kein Geld mehr in die Fleischwerbung investiert und diese strenger geregelt werden, etwa mit einem Verbot von Tiefpreis-Aktionen.

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