Nach wie vor gelingt es der US-Milchindustrie, ihre Produktion auszudehnen, während Australien auf dem Rückzug ist und in der EU eine Stabilisierung beobachtet werden kann. Nicht neu ist die Tatsache, dass es zu einer innereuropäischen Umverteilung der Produktion kommt, wobei die Milchproduktion in Grossbritannien und Irland stark zulegt, derweil Deutschland und Frankreich Mühe bekunden, mit der neuen Konkurrenz Schritt zu halten.

Leere Milchpulverlager

Auf den zweiten Blick hat sich aber einiges getan: Im Juli waren die Interventionslager für Milchpulver zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder leer. Innerhalb von einem Jahr wurden sie von weit über 300 000 Tonnen auf Null reduziert. Der damalige EU-Agrarkommissar Phil Hogan betonte, dass die Lagerräumung das letzte Kapitel der Milchkrise abschliesse. Konkret zur Folge hat das Ende der letzten Milchkrise vor allem stabile Preise, die in den letzten elf Monaten zwischen 35 und 33,4 Eurocents (umgerechnet etwa 36,5 bis 38 Rappen/kg Milch) lagen.

Stabile Produktion

Insgesamt konnten die europäischen Milchproduzenten ihre Produktionsmenge um 0,4 Prozent auf über 157 Mio Tonnen steigern. Die Milch wird dabei nicht in jedem EU-Land gleich verarbeitet: unter anderem steigt in Frankreich die Käse-, nicht aber die Butterproduktion, während in Deutschland die Butterproduktion stärker zulegt, als jene von Käse. Ähnliches gilt ebenfalls für die USA.

 

Auf dem Schweizer Milchmarkt

Die vergangenen zwölf Monate auf dem Schweizer Milchmarkt waren geprägt von zwei wegweisenden Neuerungen, einer Krise und mehrheitlich stabilen Märkten. Mehr erfahren