Im Mittelpunkt der Heckenprojekts «Goldammer» steht der gleichnamige Vogel. Eine fachliche Prüfung durch die Vogelwarte Sempach hatte gezeigt, wie die Hecke «untere Matte» auf dem Bauernhof Gritzenmoos der Familie Schürmann in Sempach-Station verbessert werden könnte. Bei der Umsetzung geht es aber neben der ökologischen Aufwertung auch darum, den aktiven Austausch aller Beteiligten inklusive der Bevölkerung zu fördern. Denn die Förderung der Biodiversität in Verbindung mit der produzierenden Landwirtschaft führe zu spannenden Diskussionen und Erkenntnissen. Bei der kürzlichen Pflanzaktion scheint das gut gelungen zu sein, wie aus einer Mitteilung der Projektpartner hervorgeht. 

20 Schülerinnen und Schüler mit Schaufeln und viel Wissen

Die 5. und 6. Klasse Sempach Station widmet sich dem Jahresthema «der Natur auf der Spur» und brachte bereits ein breites Vorwissen zur Biodiversität mit. Hoch motiviert sei gegraben und gepflanzt worden. Umso mehr, als dass die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld vom Naturschutzverein NAROS einiges darüber erfuhren, was Hecken wertvoll macht und welche Besonderheiten das einheimische Pflanzgut mitbringt. 

 

Ein Zuhause für die Goldammer

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Die Goldammer-Männchen tragen ein auffallend leuchtend gelbes Brutkleid. Die Weibchen brüten meist am Boden in dichter Vegetation am Rand von Hecken und Büschen. (Bild Leopold 13 / Pixabay)

Viele Vogelarten und andere Tiere leben von, in oder auf Hecken. Zu ihnen gehört die Goldammer, die im Heckenprojekt in Sempach-Station im Fokus steht. Sie bevorzugt vielfältige Kulturlandschaften mit Hecken, Obstgärten, Äckern und Wiesen. 

 

Es folgen weitere Schulprojekte

So konnten über 400 einheimische Sträucher gepflanzt werden. Ein wichtiger Meilenstein in der schrittweisen Aufwertung der «unteren Matte», resümieren die Verantwortlichen. 

In einem nächsten Schritt ist der Bau verschiedener Strukturelemente entlang der Hecke geplant. So sollen ein Asthaufen, eine Wieselburg, ein grosses Wildbienenhotel und eine Holzbeige noch mehr Lebensraum schaffen. Auch hier werden Schulklassen mitwirken können, «um möglichst viel Wissen über die Natur mit der nächsten Generation zu teilen», so die Projektpartner (NAROS Naturschutzverein oberer Sempachersee,  Jardin Suisse Zentralschweiz, Schweizerische Vogelwarte Sempach und der Fonds Landschaft Schweiz).