Es gibt ihn sowohl länglich wie auch rund, weiss, rot und schwarz. Der Verwandte des Radieschens zählt hierzulande nicht gerade zu den beliebtesten Gemüsen, im asiatischen Raum ist er aber sehr populär. Mit dem Meerrettich ist er nicht verwandt. Im Mittelalter war er in Europa sowohl auch als Heilmittel bekannt und verbreitet. Und schon die Ägypter kannten den Rettich als Stärkung für die geschundenen Sklaven und Pyramidenbauer.

Gut gegen Erkältungen

Die ätherischen Öle machen den Rettich nicht nur scharf, sondern auch gesund. Sie befreien die Atemwege. Die Naturheilkunde empfiehlt Rettich-"Sirup" gegen Husten und Heiserkeit. Dazu muss ein grosser Rettich ausgehöhlt und der Hohlraum mit Honig gefüllt werden. Nach rund 24 Stunden sind die Wirkstoffe des Rettichs im Honig drin, der dann als Hustensirup eingenommen werden kann.

Ein normaler Rettich deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Zudem erhält er einige B-Vitamine, Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Eisen und schwefelhaltiges Öl.

Passt zu Bier

Ab März bis Dezember kann der Rettich geerntet werden. Ein frischer Rettich ist prall und fest und hat frische Blätter. Der Durchmesser sollte höchstens 7 Zentimeter sein, zu dicke Rettiche sind leicht holzig. Das Gemüse kann in feine Scheiben geschnitten, gehobelt oder geraffelt und roh gegessen werden. Lagern kann man den Rettich nicht, sofortiger Verzehr ist empfohlen. Gekocht verliert er an Schärfe. In Bayern wird er gerne kombiniert mit Weisswurst und Bier.

Für die Schweizer Gemüsegärtner ist Rettich eher ein Nischengemüse. 2020 wurden in der Schweiz auf knapp 45 Hektaren Rettiche angebaut. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 230 Gramm.