Nach der Bewilligung des Fungizids Propulse per Notfallzulassung (wir berichteten) wurde nun auch eine neue Insektizidbeizung bewilligt. Bei der neuen Beizung handelt es sich um den Wirkstoff Flupyradifuron.
Im Gegensatz zur bisherigen Insektizidbeizung Force (Tefluthrin) besitzt die neue Insektizidbeizung nicht nur eine Wirkung gegen Bodenschädlinge, sondern auch eine Teilwirkung gegen Rübenerdflöhe. Die Beizung darf ab kommendem Rübenanbaujahr auf das Saatgut aufgetragen werden.
Die Samtpappel ist reif
Aktuell bietet sich die letzte Gelegenheit, Schosserrüben und Neophyten wie die Samtpappel aus den Feldern zu entfernen. Allen voran hat die Samtpappel bereits reife Samenkapseln gebildet, die ohne Beseitigung eine massive Verbreitung verursachen.
Schosserrüben bilden vor allem bei Convisio-Smart-Sorten ein Problem, da die gebildeten Samen ebenfalls sulfonylharnstoffresistent sind. Somit sind sie in den Folgekulturen nur schwer chemisch bekämpfbar. Aber auch bei klassischen Sorten ist das Ausreissen von Schossern von hoher Wichtigkeit, um der Feldhygiene Sorge zu tragen.
Die momentane feuchte Witterung und kühleren Temperaturen sorgen für wüchsige Bedingungen bei den Zuckerrüben. Die Cercospora-Entwicklung hingegen wird etwas abgebremst. Temperaturen um 25 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 95 % lassen die Cercospora-Blattflecken ihren Zyklus am schnellsten durchlaufen. Trotz der nicht idealen Witterungsbedingungen für die Blattfleckenkrankheit steht deren Entwicklung aber nicht still.
Fungizidschutz aufrechterhalten
Zudem kann sich die Blattfleckenausbreitung durch die Feuchtigkeit der vielen Niederschläge der letzten Woche und allfällig steigenden Temperaturen rasch wieder beschleunigen. Um die Blattmasse möglichst lange gesund zu erhalten, ist ein Fungizidschutz im konventionellen Anbau auch weiterhin ratsam.