Am 18. November 2022 konnten die Delegierten der Fachstelle für Zuckerrübenbau die Früchte der aufwendigen Sortenversuche ernten und die Sorten für den Anbau 2023 bestimmen. Für jedes Marktsegment können neue Sorten mit verbesserten Krankheitstoleranzen und/oder höherem Ertragspotenzial angeboten werden.

Sorte «Interessa» überzeugt mit Cercospora-Toleranz und hohem Gelderlös

Im Standardsortiment ergänzt «Interessa» von KWS die Auswahl bei den Sorten mit hoher Cercospora-Toleranz, dies mit gleichzeitig höchstem Gelderlös über alle Sorten. Die zuckerreiche «Monteverdi» von Strube bringt höhere Rübenerträge als ihre Vorgängerin «Caroll». Die Neuheit bei den Smart-Sorten stammt von Betaseed und heisst «Smart BTS 4825». Sie besticht durch den höchsten Gelderlös in ihrem Segment. Im SBR-Sortiment hat die im letzten Jahr eingeführte «Xerus» ihre Leistungsfähigkeit bestätigt. 

Mit «BTS 1740» von Betaseed ist eine neue Sorte erhältlich, die gute Ertragseigenschaften mit einer hohen Cercospora-Toleranz vereint. Sie wird auch für den biologischen Anbau verfügbar sein. Die im Standardsortiment empfohlene «Interessa» wird dank der hervorragenden Cercospora-Toleranz auch für den Anbau in SBR-Regionen empfohlen. Für Standorte mit Rhizoctonia-Befall steht neu «Novatessa» von KWS zur Auswahl. Die detaillierten Informationen zu allen angebotenen Sorten erhalten die Pflanzer Anfang Dezember in ihre Briefkästen zugestellt.

Erfreuliche Zuckererträge trotz tiefer Zuckergehalte

Auch in der neunten Kampagnenwoche arbeiteten die beiden Fabriken störungsfrei. Durch die Qualitätsveränderung der vor­gelagerten Rüben sowie die gros­sen Qualitätsunterschiede je nach Rübenherkunft werden in Frauen­feld TG die Höchstwerte der vergangenen Wochen bei  der Verar­beitungsleistung nicht mehr erreicht. Dies führt dazu, dass die Liefermengen entsprechend angepasst werden müssen.

Aufgrund der durchgeführten Mengenschätzung der Vorwoche werden die durchschnittlichen bereinigten Zuckererträge in den westlichen Anbauregionen auf 10,5 t pro Hektare und in den östlichen Regionen auf 12,8 t pro Hektare geschätzt. Trotz der witterungsbedingt tiefen Zuckergehalte und der extremen Wachstumsbedingungen sind dies erfreuliche Ergebnisse.

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