Auch in der vergangenen Woche prägten die teils winterlichen Strassenverhältnisse die Rübenlogistik. Basierend auf den Wetterberichten wurden die Anlieferzeiten an die Prognosen ­angepasst. Diese Vielzahl an Planänderungen und die bessere Wettersituation führten jedoch zu einer Überfüllung der Lagerkapazitäten in Aarberg. 

Mangel an Leerwagen

Die Bahnwagen für neue Lieferungen standen noch nicht bereit, wie Peter Imhof von der Schweizer Zucker AG (SZU) der BauernZeitung bestätigt. In der Folge musste vergangenen Samstag wegen des vollen Lagersilos und der benötigten Leerwagen die Anfuhr auf der Strasse kurzfristig unterbrochen werden. 

«Dieser Entscheid führte bei unseren Partnern zu berechtigtem Unverständnis», heisst es im Wochenbericht der SZU. Wie Imhof der BauernZeitung mitteilt, würden die verschobenen Lieferungen noch diese Woche in Aarberg eintreffen. Dass die nicht eingehaltenen Termine etwas mit den Lieferungen aus Süddeutschland zu tun hätten, dementiert er. 

Mangelnde Rübenqualität

In beiden Fabriken ist der Fremdbesatz inzwischen stark gestiegen und beträgt für die inländischen Rüben nahezu 11 %. Bei den Zuckergehalten hat sich die Differenz zwischen Ost und West nochmals vergrössert. Sowohl in Aarberg als auch in Frauenfeld TG litt die Verarbeitungsleistung zunehmend durch die mangelnde Rübenqualität. In beiden Werken wurden in der Berichtswoche somit je rund 60'000 t reine Rüben verarbeitet.

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Lieferung an Festtagen

Derzeit wird intensiv an der Planung zum Abschluss der Kampagne gearbeitet. Insgesamt werden noch zirka 210'000 t Rüben er­wartet. Aufgrund der beschränkten Lagerkapazitäten ist es nötig, dass an beiden Standorten am 26. Dezember Rüben angeliefert werden. In der Westschweiz werden zudem Rüben auf die Bahn verladen. Die betroffenen Gemeinden wurden seitens der SZU informiert.