Es habe weitgehend Einigkeit geherrscht unter den 32 Personen aus der Schweiz, die in einer Umfrage zu Herausforderungen in der nachhaltigen Bodenbewirtschaftung befragt worden sind. Wie Agroscope in einem Beitrag in «Agrarforschung Schweiz» schildert, wurden die folgenden genannt:

  • Verdichtung
  • Versiegelung
  • Erosion
  • Humusverlust
  • Verlust an biologischer Aktivität und Diversität
  • Schadstoffkontamination

Weiter sei die Rede gewesen vom schlechten Zustand der Drainagesysteme sowie qualitativ ungenügender Bodenverbesserungen und Rekultivierungen.

Auf verschiedenen Ebenen ansetzen

Nicht alle dieser Problemfelder, die in der Umfrage aufgezeigt wurden, geht die Politik derzeit an oder plant es zu tun. Die Teilnehmenden sahen aber neben dem politischen Weg diverse andere Ansatzpunkte für Lösungen:

  • Bessere Kommunikation und Vernetzung, um Wissen breiter verfügbar zu machen.
  • Partizipativ Forschen, das heisst in Zusammenarbeit mit Praxis und Beratung, um die Anwendbarkeit der Ergebnisse zu verbessern.
  • Mehr zum Thema Boden in der Aus- und Weiterbildung.
  • Arbeitskreise und Demonstrationen zur Wissensverbreitung.
  • Die Umsetzung von Massnahmen über standortspezifische, konkrete Handlungsanleitungen sowie wirtschaftliche Anreize fördern.

Die Wirkung muss messbar werden

Es bestehe Bedarf nach einfachen Methoden, um die Bodenqualität und -funktionen zu messen, heisst es weiter. Diese brauche man auch um Anbauverfahren bzw. deren Wirkung auf den Boden beurteilen und damit optimieren zu können.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Man wünscht sich mehr Informationen dazu, welche Probleme wo und in welchem Masse auftreten, also z. B. wie verbreitet und schwerwiegend Verdichtung oder Humusverlust in Schweizer Böden ist.

Mehr über die Umfrage zum Thema «Soil Challenges» lesen Sie hier.