Rund 3700 Schweizer Michproduzenten sind Mitglieder in der Genossenschaft Mooh, die auch ein eigenes Klimaprogramm vorantreibt. Wer daran teilnimmt, soll diese Leistung künftig gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten mit einer neuen Infotafel ausweisen können.

Mit falschen Vorurteilen aufräumen und Leistungen zeigen

Seit dem Start des Mooh-Klimaprogramms 2022 hätten bereits rund 400 Bauern teilgenommen und damit knapp 10 000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart, schreibt die Organisation in einer aktuellen Mitteilung. Mit einer Infotafel und einer einfachen schematischen Darstellung, die zeigt, wie das Klimaprogramm funktioniert, will Mooh ihre Produzenten nun bei der Kommunikation mit den Konsumenten unterstützen.

Thomas Aregger, der das Klimaprogramm vonseiten des Mooh-Verwaltungsrates von Anfang an betreut, schildert die Motivation hinter der neuen Infotafel wie folgt: «Als Bauern und Milchproduzenten werden wir von der Öffentlichkeit immer wieder angegangen, dass wir Klimasünder seien. Dank der Infotafel kann ich nun noch einfacher aufzeigen, was ich noch zusätzlich für das Klima mache.»

So funktioniert das Programm und so verdient man damit

Im Rahmen des Mooh-Klimaprogramms setzen Bauern Agolin ein, damit der Methanausstoss ihrer Kühe gesenkt wird. Dieser Futtermittelzusatz ist eine Mischung aus natürlichen Pfnazenextrakten, welche die methanbildenden Mikroben im Pansen reduzieren. Die Milchproduzenten, die ihren Tieren im Rahmen des Mooh-Klimaprogramms verfüttern, melden der Organisation, welche TIere sie wie lange damit füttern.

Mooh berechnet daraus die erreichte Methanreduktion und generiert auf dieser Basis über das international tätige Unternehmen Verra CO2-Zertifikate. Diese Bescheinigungen werden anschliessend auf dem freien Markt verkauft, was den Zuschlag für die teilnehmenden Betriebe finanziert. «Mit der im März erfolgten Registrierung unseres Projekts bei Verra wollen wir nun weiterwachsen», lässt sich Martin Hübscher, Präsident der Mooh-Genossenschaft, in der Mitteilung zitieren.