AboThur-KorrekturFruchtfolgeflächen beim Exerzierplatz bleiben erhaltenDienstag, 14. September 2021 Seit 2004 plant der Kanton Thurgau, Weinfelden vor einer Überflutung der Thur besser zu schützen. Und fast genau so lange streiten sich der Kanton und eine Gruppe von Landwirten, die sich zur IG Thur zusammengeschlossen haben, über den Hochwasserschutz auf dem Abschnitt Weinfelden-Bürglen. Das Projekt sieht eine Revitalisierung und eine ökologische Aufwertung der Thur auf diesem Abschnitt vor. Die IG Thur kritisiert, dass zu viel bestes Ackerland geopfert werden müsste und blockiert das Projekt auf dem Rechtsweg. 

Nach einem Urteil des Thurgauer Verwaltungsgerichts im Jahr 2018 mussten die Standortgemeinden Weinfelden, Bürglen und Bussnang die Gewässerräume neu ausscheiden. Die Pläne wurden im August 2021 präsentiert und lagen öffentlich auf. Nun ist klar: Die IG Thur macht Einsprache gegen die Gewässerraumlinie auf diesem Abschnitt. «Nach unserer Ansicht ist die Gewässerraumlinie rein willkürlich berechnet und festgelegt worden», schreibt IG-Thur-Mitglied Moritz Tanner in einem Leserbrief im «Thurgauer Bauer» vom 19. November 2021.

Hochwasser zählt im Kanton Thurgau zu den grössten Naturgefahren. Besonders gefährdet ist das Thurtal. (Bild Nadine Baumgartner)HochwasserThurrenaturierung: IG fordert RedimensionierungMontag, 18. Februar 2019 Die IG verlangt, dass das vorliegende Projekt nochmals überarbeitet wird und das wertvolle Kulturland grösstenteils aus dem Gewässerraum befreit wird. Geht es nach der IG Thur, gäbe es andere Lösungen für eine Revitalisierung auf diesem Abschnitt, die kostengünstiger wären und weniger Landverlust zur Folge hätten. Gemeint ist ein Projekt des Schweizerischen Vereins Industrie und Landwirtschaft (SVIL), das von der IG Thur 2004 in Auftrag gegeben wurde. Diese Variante ist aus Sicht des Kantons nicht umsetzbar, weil sie zu wenig wirksam sei und den Hochwasserschutz nicht gewährleiste.