Diese Mischung klingt vielversprechend: Mit Gala und Braeburn vereint Scilate die Nummern 1 und 3 auf der Rangliste der beliebtesten Äpfel in der Schweiz. Unter dem Markennamen Envy® wurde die Frucht gemäss einer Mitteilung von Fenaco bisher vor allem in den USA, Neuseeland, Italien, Australien und Frankreich angebaut. 2020 konnten aber auch 120 Tonnen Schweizer Envy® geerntet werden, die hierzulande vor allem am Genferssebecken, im Wallis, dem Berner Mittelland und Graubünden wachsen. 

Intensiv süss und fest

Envy® wurde 1985 in Neuseeland gezüchtet und zeichne sich durch eine intensive Süsse und besonders festes Fruchtfleisch aus. Äusserlich besticht die Sorte mit ihrer rot gestreiften Schale. Ausserdem werde der Apfel nach dem Anschneiden kaum braun, verspricht Fenaco. Ab April 2021 soll die Sorte im Schweizer Detailhandel erhältlich sein. 

Clubsorte mit begrenzter Menge

Bei Envy® handelt es sich um eine Clubsorte, sie ist also markenrechtlich geschützt. Nur Club-Mitglieder dürfen sie anbauen, sie bezahlen einen Mitgliederbeitrag und die Gesamtmenge der Produktion ist begrenzt. Das Ziel des Ganzen ist es, eine Apfelsorte im obersten Qualitäts- und Preissegment zu platzieren.  

 

Agroscope sieht Mehrwert

In der Zeitschrift für Obst- und Weinbau beschreibt Agroscope Scilate-Envy® als sehr produktiv. Die Bäume weisen keine Alternanz auf, liefern also jedes Jahr einen gleichmässigen Ertrag. Zwei Pflückgänge seien ausreichend.

Wegen einer leichten Empfindlichkeit gegen Rost wird empfohlen, für den Anbau Hang- und Hügellagen zu bevorzugen. Das Kaliber falle meist ideal bis gross aus, in warmen Gebieten neige Scilate-Envy® allerdings zu Übergrösse. 

Den grossen Mehrwert der Sorte sieht Agroscope in ihrer niedrigen Anfälligkeit für Feuerbrand. Generell habe der Baum ein gesundes und vitales Blattwerk und verzweige gut. Die Äpfel seien lange lagerbar und bleiben auch im Kühllager lange fest.