Nach schwierigen Jahren ist die Emmentaler Schaukäserei (ESK) in Affoltern i. E. endlich auf Erfolgskurs: Nach 2022 konnte an der Generalversammlung von diesem Jahr auch ein positives Betriebsergebnis den Aktionärinnen und Aktionären präsentiert werden. Die Schaukäserei erwirtschafetete im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 119'000 Franken, das Fremdkapital konnte um weitere 466'000 Franken reduziert werden.
«Obwohl wir besuchermässig noch nicht auf dem Stand sind wie vor Corona, zeigen die Besucherzahlen doch weiter nach oben», freut sich der ESK-Verwaltungsratspräsident Daniel A. Meyer an der Generalversammlung vom Montag, 5. Juni, in Affoltern i. E. Zu diesem positiven Ergebnis haben nicht nur die Landwirte, sondern auch die Angestellten und der Verwaltungsrat beigetragen. Letzterer wurde an der GV für vier weitere Jahre bestätigt. Das heisst, der bisherige Verwaltungsrat Pierre André Pittet, Vize-Direktor der Schweizer Milchproduzenten (SMP), demissionierte freiwillig aus dem ESK-Verwaltungsrat und wurde gebührend verabschiedet. An seiner Stelle wurde mit Isabelle Hollenstein, Geschäftsführerin vom Tourismus Emmental, die erste Frau in den ESK-Verwaltungsrat gewählt.
Eine neue Bäckerei
Neben dem ordentlichen Geschäft hat sich die Schaukäserei auch dank der Umsetzung von zukunftsweisenden Projekten positiv weiterentwickelt: «Ein wichtiger Meilenstein war die Wiederöffnung der komplett renovierten Bäckerei», hält der ESK-Geschäftsführer Frank Jantschik fest. Dank der kooperativen Zusammenarbeit mit der regional verankerten Bäcker-Familie Meier konnte nach kurzer Planungs- und Umbauzeit die komplett renovierte Schaubäckerei Meier eröffnet werden. «Eine offene Backstube lädt zum Zuschauen ein, wie feinste Emmentaler Backwaren aus regionalen Rohwaren frisch produziert werden», so Jantschik.
Das Ziel ist noch nicht erreicht
Die Emmentaler Schaukäserei braucht die Gäste, um überleben zu können. Jährlich pilgerten vor Corona-Zeiten 300'000 Besucherinnen und Besucher nach Affoltern, aktuell sind es rund 254'000. «Hier werden wir vermehrt die Werbetrommel rühren müssen, damit wir die 300'000er-Marke wieder überschreiten können», hält Daniel A. Meyer fest. Auch der Rückgang von Anlässen und grossen Gesellschaften im Restaurant will man mit gezieltem Marketing entgegenwirken. «Die Corona-Zeit brachte uns grosse Sorgen», so der Präsident. So war man auch gezwungen ,Corona-Gelder vom Bund in Anspruch zu nehmen. Mit neuen Ideen will man die Schaukäserei weiterhin attraktiv gestalten: Das Dach vom Stöckli wurde mit neuen Schindeln bedeckt und auch die zwei Wohnfässer finden guten Anklang beim Publikum.