[IMG 2]Die Inlandverkäufe (1194 t, Vorjahr 1276 t) wie auch der Export (95 t, Vorjahr 99 t) waren auch letztes Jahr leicht rückläufig, insgesamt wurden noch 1289 t Sbrinz abgesetzt. Und dies trotz hoher Markenbekanntheit und guter Verankerung des Sbrinz AOP in der Schweiz, wie Präsident Peter Hegglin an der Gesellschafterversammlung der Sortenorganisation (SO) erklärte.

Hintergrund sei der starke Importdruck von ähnlichen Produkten aus Italien, welche sich in der Schweiz in den letzten Jahren etablieren konnten. Aber auch begrenzte Marketing-Aktivitäten wegen dem Projekt mit Emmi habe zum Rückgang geführt, ergänzte Geschäftsführer Stefan Heller.

Marketing an Emmi ausgelagert

Keine GegenstimmenEmmi soll Sbrinz zu besseren Verkaufszahlen verhelfenDienstag, 8. November 2022Das Marketing für Sbrinz wurde per 2023 an Emmi ausgelagert, die Leistungsvereinbarung dafür von der ausserordentlichen Gesellschafterversammlung Ende 2022 einstimmig angenommen. Von der Zusammenarbeit wird eine nachhaltige Mengensteigerung erwartet. Schon heute werde ja ein Grossteil des Sbrinz-Volumens von Emmi gehandelt, deshalb sei auch ihr Interesse an der Stärkung der Marke gross, meinte Hegglin.

Die SO Sbrinz bleibt weiter Eigentümerin der Marke und ist auch für die Mengensteuerung zuständig. Die Geschäftsstelle wurde allerdings auf ein Minimum reduziert, wie Geschäftsführer Stefan Heller orientierte.

Dank Emmi wachsen

Sabine Leuba, neu bei Emmi angestellt, berichtete über die Marketingaktivitäten für Sbrinz, so auch letztes Jahr auch als Kranzpartner beim eidgenössischen Schwingfest. Künftig soll der Absatz um jährlich 50 t gesteigert werden, hat sich das neue Marketing-Team für Sbrinz bei Emmi zum Ziel gesetzt. Das sei anspruchsvoll im aktuell rückläufigen Käseabsatzmarkt. Der Fokus liege bei neuen Darreichungsformen, in der Distribution, beim Design und der Kommunikation. «Sbrinz soll als Käse mit dem gewissen Extra neu positioniert werden.»

Beste Sbrinz-Käser geehrt

Weiterhin sehr hoch bleibt die Qualität von Sbrinz, im Schnitt der Taxationen liegt diese bei 19,58 Punkten. Für höchste Qualität wurde die Käserei von Josef Gut, Buochs NW mit 19,92 Punkten, vor Kurt Hofstetter von der Käserei Hildisrieden mit 19,79 Punkten geehrt.

Beste Sbrinz-Qualität von der Alp kam von Andreas Gut von der Käserei Chüneren, Wiesenberg NW mit 20 Punkten vor Thomas Scheuber von der Alpkäserei Untertrübsee, Ennetmoos NW, ebenfalls mit 20 Punkten.

Einen Swiss Cheese Award bei Sbrinz gewann Samuel Trachsel, von der gleichnamigen Käserei aus Walde SG.

Der durchschnittliche Kilopreis von Sbrinz AOP lag im Vorjahr bei 30,78 Franken (ohne Reibkäse). Für das Produktionsjahr 2023 wurde eine Menge von 1630 t freigegeben, davon 120 t für die Industrie.