Ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz gehen verloren, da die Esswaren im Müll landen. Ein grosser Teil davon entsteht in den Haushalten und in der Gastronomie. Eine neue Kampagne mit dem Namen "Save Food, Fight Waste." soll diesem Missstand nun Abhilfe verschaffen.

Akteure aus der ganzen Wertschöpfungskette

Sie wurde heute in Bern, lanciert und geht von der Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz (PUSCH) aus. An sich ist das Thema kalter Kaffee, doch interessant an der neuen Kampagne sind die Partner der Stiftung. Von Nichtregierungsorganisationen wie WWF oder der Stiftung Konsumentenschutz über Food Waste Organisationen, dem Bauerverband, Akteueren aus der Gastronomie, der Verarbeitung (Nestlé) den Bundesämter bis zu den Kantonen sind 70 unterschiedlichen Organisationen dabei. Hier finden Sie die ganze Liste.

Keine Bevormundung der Bevölkerung

"Food Waste gefährdet die Ernährungssicherheit und generiert hohe Kosten", so Felix Meier, Geschäftsführer zum Auftakt des Lancierungsanlssaes. "Food Waste ist ein grosses Problem und betrifft uns alle", fährt er fort. Am Anlass debattierten zudem die Akteure aus der Lebensmittelindustrie über Food Waste. "Die Bevölkerung soll nicht bevormundet werden, es ist wichtig, dass sich die verschiedenen Ebenen vernetzen", so Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE), Stadt Bern.
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Am Podium nahmen Aktuere aus der ganzen Wertschöpfungskette teil. (Bild asa)

Konsumenten kaufen mit den Augen ein

In der landwirtschaftlichen Produktion ist der Anteil des Food Waste der entsteht nicht so gross. Zudem ist die Umweltbelastung umso grösser, umso weiter vorne in der Wertschöpfungskette sie entsteht. Die Bauern müssen sicher aber trotzdem beteiligen, wenn es darum geht, Food Waste zu reduzieren. Jacques Bourgeois, Direktor Schweizer Bauernverband sagt: "Wir haben sehr strickte Vorgaben, bei den Anforderungen an die Lebensmittel". Die Konsumenten kaufen mit den Augen ein. Es gebe aber Bestrebungen, die Lebensmittel zu verkaufen, welche nicht von der Verarbeitung/Handel angenommen werden.

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"Moralisch nicht vertretbar"

"Food Waste ist moralisch nicht vertretbar", schliesst Mario Irminger, CEO Denner und designierter Präsident IG Detailhandel. Der Handel sei sehr interessiert daran, Food Waste zu reduzieren. Bei der Konsumentenseite, sei man seit 10 Jahren an dem Thema dran, wie Sara Stalder, Geschäftsführerin, Stiftung für Konsumentenschutz sagt.

Die Kampagne soll Konsumenten ansprechen

Die Kampagne arbeitet mit der Geschichte einer Food Ninja, welche Lebensmittelabfälle verhindert. Sie soll vor Allem die Konsumenten ansprechen. Dafür bietet sie die Web-Plattform Savefood.ch, welche Tipps zur Verfügung stellt, wie Food Waste minimiert wird. 

 

Zahlen zum Food Waste in der Schweiz

Weggeworfene Nahrungsmittel belasten die Umwelt. Dies macht in der Schweiz 25 Prozent der Umweltbelastung der gesamten Ernährung aus, wie eine aktuelle Studie zeigt. Weitere Zahlen finden Sie hier.