Den provisorischen Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) zufolge beliefen sich die Landwirtschaftlichen Nutzflächen (NL) in der Schweiz 2021 gesamthaft auf 1'043’000 ha. Verglichen mit 2020 bedeutet das einen Rückgang um 0,1 Prozent oder knapp 700 ha.

Hafer im Hoch

Spekulativ könnte man sagen, der Boom von Haferdrinks habe sich bereits in der Anbaufläche niedergeschlagen. Zwar unterscheiden die Zahlen des BFS nicht zwischen Speisehafer und solchem zu Futterzwecken, die Zunahme um 7 Prozent auf total knapp 2'000 Hektaren fällt aber auf. Im Vergleich zu den rund 82'500 ha Weizen – dessen Anbaufläche ebenfalls ausgedehnt wurde – spielt Hafer aber noch keine allzu grosse Rolle im Schweizer Getreidebau. Derzeit ist die Nachfrage nach herbizidfreiem Weizen hoch.

Weniger Futter- und Zuckerrüben

Relativ gesehen am stärksten an Fläche verloren haben 2021 die Futterrüben. Damit schrumpfte die ohnehin schon kleine Anbaufläche weiter zusammen, die Fortsetzung eines jahrelangen Trends. Seit 2018 sinkt auch die Zuckerrübenfläche und erreichte im vergangenen Jahr total rund 16'200 ha (- 7,8 Prozent). Hier dürften sich die erschwerten Anbaubedingungen mit Krankheiten, Schädlingen und fehlenden Pflanzenschutzmitteln auswirken. Die Branche ist indes bemüht, die Flächen auszudehnen, insbesondere jene unter dem IP-Suisse-Label.

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Über 2'600 Ziegen mehr

Ziegen scheinen sich steigender Beliebtheit zu erfreuen, jedenfalls nahm ihr Bestand in der Schweiz von 2020 bis 2021 um 2'622 Stück oder 3,3 Prozent zu. Ziegenprodukte, insbesondere Ziegenkäse, erwies sich in den letzten Jahren als Wachstumsmarkt.  Ein Wachstum verzeichnet man auch bei der Gesamtzahl Schweine (+ 1,5 Prozent oder rund 19'900 Stück) und Schafe (+ 1,6 Prozent oder rund 5'600 Stück). Bei den Schweinen haben die guten Preise der vergangenen Jahre 2021 bei Jagern und Mastschweinen zu einem Überangebot geführt. Schaf- und Lammfleisch ist heute eine Nische, der aber grosses Potential zugesprochen wird. Mit 3'867'071 Tieren erreicht der Bestand an Legehe- und Zuchthühnern einen neuen Rekordwert. Seit Jahren floriert der Eiermarkt, es wird aber noch immer auch einiges importiert.

Während die Zahl der Kühe mit 0,4 Prozent leicht zunahm (das entspricht rund 2'800 Stück), gab es 2021 weniger Schweizer Rindvieh: Der Rückgang betrug 0,1 Prozent oder rund 1'250 Tiere.

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