Dass Schweizerinnen und Schweizer kalte Kaffeegetränke schätzen und sie sich auch im Ausland gut verkaufen, zeigt die Erfolgsgeschichte des Caffè Latte von Emmi. Die Marke Lattesso sei in diesem Bereich die Nummer zwei, schreibt Cremo in einer Mitteilung. Man gehe auch in Zukunft von einem interessanten Wachstum dieses Sortiments aus.

Bereits erfolgreiche Partnerschaft

Lattesso wird gemäss Mitteilung seit seiner Lancierung Anfang 2013 exklusiv am Cremo-Standort in Siders VS hergestellt. Der Entscheid zum Kauf der Innoprax AG und der dazugehörigen Marke Lattesso sei dank der bereits erfolgreichen Produktionspartnerschaft und den guten Wachstumsaussichten möglich gewesen. Die Investition passe ausserdem zur Cremo-Strategie und stelle Produktqualität, Wachstum und Weiterentwicklung von Lattesso sicher.

Synergien bei Marketing und Verkauf

Firmengründer und Mehrheitsaktionär von Innoprax, Erich Kienle, werde die Leitung des Cremo-Marketings übernehmen. So könne man Marketing-Wissen bündeln und Synergien im Verkauf nutzen. Kienle könne ausserdem bei der Entwicklung des Markenportfolios und einer besseren Marktpositionierung von Cremo unterstützen, wird Direktor Frédéric Métrailler zitiert.

Kienle ist ein guter Transfer, wie man im Fussball sagen würde. Er war einst Marketingchef bei Emmi und hat dort erfolgreiche Produkte wie Caffè Latte oder Energy Milk lanciert. 2009 schied er aus dem Unternehmen aus und wurde ein Jahr später «alter Jungunternehmer» ( und liess ab 2013 das später auf Latesso umgetaufte Produkt Shakeria produzieren. Damit konkurrenzierte er direkt seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Für Cremo ein potenzieller Glücksfall

Nun kommt Kienle langsam ins Pensionsalter und wollte wohl deshalb die Zukunft seiner Firma regeln. Dass er als potenzieller Jungrentner noch einmal eine Herausforderung wie diejenige bei Cremo sucht, erstaunt nicht. Den Freiburgern wird das voraussichtlich helfen, die nach wie vor nicht durchwegs exzellente Positionierung auf den Märkten zu verbessern.