Es ist bekannt, die Schweiz hat keinen Butterberg mehr, sondern ein Butterloch. Diese Woche betrug der Stand des Butterlagers noch 231 Tonnen, wie die Branchenorganisation Butter BOB mitteilte. Innerhalb von sechs Wochen haben sich die Lagerbestände damit halbiert. Die bewilligten 1800 Tonnen Importbutter wandern aber nicht ins Lager, sondern nach und nach in den Detailhandel. So kommt die Kochbutter seit kurzem aus der EU.

Es gibt noch Schweizer Butter-Mödeli

Die Importbutter werde momentan für M-Budget-Kochbutter, Kochbutter und «Die Butter» 250 Gramm verwendet, schreibt die Migros auf Anfrage der BauernZeitung. Alle anderen Buttersorten (Valflora, Floralp, Heidi, Soft, Léger, Bio, AHA) enthalten Schweizer Milch. «Von den national 21 Buttersorten im Migros-Sortiment sind drei Positionen Importbutter», so die Detailhändlerin. 

Brot und Biskuits mit Schweizer Butter

Auch bei Coop sind laut der Medienstelle drei Butter-Mödeli-Artikel Importbutter, alle anderen Butter-Produkte im Schweizer Coop-Sortiment seien aus Schweizer Milch. «Bio-Butter stammt weiterhin zu 100 Prozent aus der Schweiz»,versichert Coop. 

Bei den verarbeiteten Produkten ist es schwieriger, die Butter-Herkunft nachzuvollziehen. «Bei der Herstellung unserer Eigenmarken-Produkte und unserer Backwaren ist keine Umstellung erfolgt. Zum Beispiel wird bei Brot und Biskuits derzeit nur Schweizer Butter verwendet», schreibt Coop.

Bezüglich Markenartikeln könne man keine Angaben machen. 

Sicher noch bis im November importierte Butter

Wie Peter Ryser, Geschäftsführer der Branchenorganisation Butter, gegenüber der SRF-Sendung Espresso erklärte, werden einzelne Butter-Artikel «voraussichtlich bis im November» aus der EU stammen. Hauptsächlich komme Milch aus Deutschland, Belgien und Irland zum Zug.

Wann es wieder genügend einheimische Butter geben wird, könne er nicht genau sagen, «das hängt von der Marktentwicklung ab», so Ryser. Wie sich der leicht höhere Prouzenten-Milchpreis für zu Butter verarbeitete Milch auswirke, könne man auch noch nicht abschätzen.  

Kaum billigere Butter

Laut SRF-Espresso schlägt sich die EU-Herkunft der Butter nicht im Preis bei den Detailhändlern nieder. Man bezahle für das Mödeli entweder gleichviel oder wenige Rappen weniger als wenn es Schweizer Butter wäre.