Hingegen sieht der BVA Handlungsbedarf im Siedlungsgebiet. Dies schreibt der Verband in einer Medienmitteilung zum kantonalen Programm «Natur 2030».

Vorbildliche Bauern

Der BVA befürwortet im Grundsatz, dass die Biodiversität weiter gefördert werde und der Rückgang der Artenvielfalt gestoppt werden soll. Er betont aber auch, dass die Landwirtschaft vorbildlich sei, nicht aber das Siedlungsgebiet: «Der Aargau mit seinen Bauernfamilien ist ein Vorzeigekanton in Sachen Qualität und Vernetzung seiner Ökoflächen. Dies im Gegensatz zum Siedlungsgebiet, wo die Biodiversität sinkt.» Das Siedlungsgebiet, das sich auf Kosten des Kulturlands kontinuierlich ausdehne, stehe in der Verantwortung. Es brauche dazu gezielte Aufklärungsarbeit und einfache Massnahmen zur Umsetzung.

Der BVA möchte vorwiegend bestehende Naturflächen aufwerten und vernetzen. Die Aufwertung eines Kernlebensraums, beispielsweise eines Naturschutzgebiets, sei eine effiziente Massnahme, die Artenvielfalt zu erhöhen und brauche keine neuen Flächen. Sehr skeptisch zeigt sich der Verband dann, wenn Bio-diversitätsförderflächen oder Feuchtgebiete auf Kosten von Ackerland geschaffen werden sollen: «Wenn Flächen der landwirtschaftlichen Produktion komplett entzogen werden, können dort keine Nahrungsmittel mehr produziert werden. Es werden mehr Lebensmittel importiert, die weniger nachhaltig sind.»

Bauen soll möglich sein

Zum Handlungsfeld «Der Landschaft Sorge tragen» äussert der BVA die Befürchtung, «man wolle einfach die Landwirtschaft in ihrer Entwicklung behindern» und betonte, diese sei auf Bauten ausserhalb der Bauzonen angewiesen.

 

Kanton Luzern will Biolandbau marktkonform fördern

Dieser Artikel ist Teil des Beitrages "Kanton Luzern will Biolandbau marktkonform fördern". Hier geht es zum Hauptbeitrag.