Das Landwirtschaftsjahr 2017 war gut. Das mindestens ist das Fazit, wenn man der zentralen Auswertung der Buchhaltungsdaten von Agroscope Glauben schenkt. Die Daten wurden am Dienstag in Tänikon TG an der Agrarökonomietagung präsentiert. Und sie zeigen, dass alles stieg: die Aufwände, die Erträge und die Einkommen.

Ertrag steigt um 4,3 Prozent 

Wie Dierk Schmid von Agroscope ausführte, ist der Ertrag insgesamt «stärker gestiegen, als der Aufwand».
Der mittlere Ertrag der produzierten Güter und Dienstleistungen betrug inklusive Direktzahlungen und Betrieb 331 000 Franken. «im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,3 Prozent Zuwachs», heisst es in der Medienmitteilung, die an der Tagung ebenfalls verteilt wurde. Die Herkunft des ausserlandwirtschaftlichen Einkommens sei laut Schmid sehr schwer zu erheben. Dennoch bleibt der ausserlandwirtschaftliche Verdienst wichtig und macht einen Drittel des Gesamteinkommens aus. Letzteres ist um 4,4 Prozent auf 96 200 Franken gestiegen.

Erträge aus Tierhaltung sind gestiegen

Die Erträge aus der Tierhaltung sind im letzten Jahr um 5,7 Prozent gestiegen. Zwar war der Schweinemarkt schwierig, in der Rindviehhaltung indes konnten die Bauern von leicht höheren Milchpreisen (im Vergleich zu 2016 durchschnittlich +2 Rp/kg) und höheren Schlachtviehpreisen profitieren. Etwas weniger eindeutig ist das Ergebnis im Pflanzenbau: Die Spätfröste im Arpil 2017 führten im Obst- und Weinbau zu erheblichen Schäden. Und damit sind auch die Erträge stark gesunken. Im Ackerbau hingegen «erwies sich 2017 als ein gutes Jahr mit quantiativ und qualitativ hervorragenden Ernten.»

Höhere Löhne, mehr Personal

«Wir nehmen an, dass wir höhere Löhne und etwas mehr Personal haben», sagt Dierk Schmid. Ausserdem nimmt Schmid an, dass die Abschreibungen aufgrund der guten Ergebnisse leicht angepasst wurden. Die Betriebsaufwände haben insgesamt um 3,9 Prozent zugenommen und beträgt 263 200 Franken. Wie die Forscher von Agroscope festgehalten haben, stiegen die Aufwände für Material, Waren und Dienstleistungen «vor allem aufgrund der Tierzukäufe».

hja