Heute funktioniere der Datenaustausch im Agrar- und Ernährungssektor noch grösstenteils manuell und wenig automatisiert, stellt der Bundesrat in einer Mitteilung fest. Das bringt grossen administrativen Aufwand mit sich, da verschiedene Akteure gegenseitig auf Daten und Informationen angewiesen sind. Zu nennen wären da der Bund, Kantone, Label- und Kontrollorganisationen und nicht zuletzt moderne Betriebsmanagementsysteme. Das soll sich bessern.

Eine Organisation für die digitale Transformation

Es brauche einheitliche Standards, Metadaten und Schnittstellen, damit Informationen mehrfach genutzt werden können und Systeme miteinander kommunizieren. Der Bericht «Digitalisierung im Agrarsektor. Rolle des Bundes» hat laut Mitteilung gezeigt, dass es eine eigene, neue Organisation braucht: Diese soll die digitale Transformation im Agrar- und Ernährungssektor führen, und zwar in Zusammenarbeit mit den Kantonen, Behörden und Akteuren der Wertschöpfungskette. Das Ziel nennt sich «Once-Only-Prinzp», dass also Daten nur noch einmal eingegeben werden müssen.

Umsetzung ab 2026

Wie der Bundesrat schreibt, wird das neue Kompetenzzentrum beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) geschaffen. Für die Aufbau- und Pilotphase von 2023 bis 2025 ist vorgesehen, die Grundlagen zu erarbeiten und erste Projekte zur Datenstandardisierung durchzuführen. Insbesondere Fragen zur Organisationsform, der Einbindung von Ämtern oder externen Akteuren sowie dem Datenschutz stehen in dieser Zeit im Fokus. Daneben nimmt man eine Abschätzung der nötigen Ressourcen vor.

2025 entscheidet sodann der Bundesrat über das Umsetzungsprogramm, das während sechs Jahren (2026-2031) laufen würde.