Nichtsahnend spaziert die neunjährige Kuh über eine Weide, als sie plötzlich sechs Meter in die Tiefe stürzt - in einen alten Bergstollen. In den 1940er-Jahren wurde unter dem Grundstück Braunkohle abgebaut. Fünf Tage muss die Regina, die ihr achtes Kalb erwartet, im Loch ohne Futter und Wasser ausharren. Dann spaziert ein Feriengast zufällig über die Wiese und findet das Loch samt Kuh darin.

Bauer Markus Grieser aus der Gemeinde Halblech im Allgäu (Deutschland) wird informiert. «Wir haben dann nicht gross Tamtam gemacht», sagt er gegenüber der «Welt». Mit dem Bagger erweitert er das Loch und stieg zu seinem Tier herab. Sie habe ihn erkannt und gemuht, sagt der 49-Jährige. Mit einer Seilwinde wird Regina befreit. Gleich steht sie auf allen Vieren und säuft später, zurück im Stall, gleich 40 Liter Wasser.

Die Strapazen, über die die «Augsburger Allgemeine» als erstes Medium berichtet hat und die mittlerweile einige Wochen her sind, hat die Kuh gut überstanden.

jw