Die folgenden Angaben basieren grösstenteils auf Angaben aus den «Datenblättern Ackerbau» von Agridea und beziehen sich auf Sommereiweisserbsen.

Inhaltstoffe: 23 bis 25 Prozent Protein

Ansprüche: Hoher Wasserbedarf während der Blüte (Ende Mai bis Mitte Juni)

Klima: Auch für höhere Lagen bis 900 m. ü. M. geeignet.

Boden: Tiefgründige, mittelschwere Böden

Sorten: Es gibt eine Liste mit empfohlenen Sorten der Agridea. Verschiedene sind für die menschliche Ernährung geeignet.

Fruchtfolge: Besonders guter Vorfruchtwert für Rübe und Mais, gut auch für Getreide, Raps und Kartoffeln. Zwischenfrucht nötig. Anbaupause von 6 Jahren.

Stützkultur: Im Biolandbau häufig mit Sommergerste.

Impfung: Nur bei einem Boden-pH unter 5,8 empfohlen.

Saatzeitpunkt: Mitte Februar auf gut abgetrocknetem Boden, evtl. Walzen nach der Saat für guten Bodenschluss

Ernte: Zwischen Wintergerste und Winterweizen, Korn ist bei der Reife hart. Am Morgen oder Abend verhindert Tau das Aufplatzen der Hülsen, Ährenheber am Mähbalken helfen bei gelagerten Beständen.

Ertrag: Höheres Ertragspotential als Wintereweisserbsen, Referenzertrag Körner generell bei 40 dt/ha.

Produkte: Körner, Fleischersatzprodukte (Proteinisolat)

Zuerst war die Eiweisserbse

Die Getreidezüchtung Peter Kunz (Gzpk) arbeitet an Eiweisserbsen für die menschliche Ernährung, die an Schweizer Anbaubedingungen angepasst sind. Die Kultur gehöre zu den ältesten der Menschheit, schreibt die Gzpk, sie sei bereits 7000 vor Christus im Vorderen Orient angebaut worden. Getrocknet dienten sie als Proteinquelle, ein Mus aus Eiweisserbsen habe den Bauernfamilien über den Winter geholfen.

Verbreitet dank Tiefkühler und Dosen

Betriebsporträt zu KörnerleguminosenKäthi Bäriswyl will nach der Hofübernahme vor allem direkt für Menschen ackernDonnerstag, 18. August 2022 Süsse Erbsensorten wurden laut Gzpk im 17. Jahrhundert gezüchtet. Sie sind auch grün essbar, traten ihren Siegeszug aber erst im 20. Jahrhundert an. In dieser Zeit sorgten Tiefkühler und Konservenfabriken für Möglichkeiten der Haltbarmachung. Eiweisserbsen verloren an Bedeutung, weil sich die breite Bevölkerung zunehmend mit tierischem Protein versorgte.

Die süssen Zucker- oder Markerbsen eignen sich nicht zum Trocknen, da sie nicht mehr weich zu kochen sind.