Da der nasse Herbst 2023 vielerorts offenbar keine Getreidesaat mehr zugelassen hat, wurde ausserordentlich viel Sommerweizen angebaut (+2557 ha). Die Winterweizenfläche nahm ungefähr im selben Mass ab. Insgesamt verzeichnet Agristat beim Getreideanbau einen Flächenrückgang von insgesamt 3,6 Prozent, was 5068 ha entspricht und auf Abnahmen bei Gerste (−5,6 Prozent), Dinkel (−18,4 Prozent), Hafer (−24,7 Prozent) und Triticale (−6,3 Prozent) zurückzuführen ist.
Deutlich mehr Zuckerrüben
Während die Anbauflächen von Ölsaaten (gesamthaft), Kartoffeln und Körnerleguminosen – letztere mit minimalem Wachstum – stabil bleiben, wurden heuer 663 ha mehr Zuckerrüben angebaut (+4,1 Prozent). Zunehmend sind weiter Kunstwiesenflächen, Silo- und Grünmais sowie die offene Bioackerfläche.
Viel mehr BFF
Die politischen Diskussionen um die Einführung einer Pflicht zu 3,5 Prozent Biodiversitätsfläche im Ackerbau (Acker-BFF) spiegeln sich ebenfalls in der Anbaustatistik: Es wurden heuer gemäss Agristat 56,2 Prozent mehr Flächen mit Brachen, Ackersäumen und Blühstreifen angelegt. In absoluten Zahlen entspricht dies 2129 ha zusätzlichen BFF auf Ackerflächen gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt mehr offene Ackerfläche
Die offene Ackerfläche hat 2024 um 0,2 Prozent oder 468 ha zugenommen. Insbesondere dank mehr Silomais, Freilandgemüse und BFF. Die Ausdehnung der Silomais- und Kunstwiesenflächen bedeutet eine weitere Stärkung des Futterbaus.