AboDie hohen Wildschweinbestände führen in der Landwirtschaft immer wieder zu grossen Schäden.Hohe Schwarzwild-PopulationWildschweine ausser Rand und BandMontag, 25. September 2023 Nachdem bei einem toten Wildschwein nordwestlich von Stockholm die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt worden ist, haben die Behörden eine «Seuchenzone» von knapp tausend Quadratkilometern Ausdehnung ausgerufen. In den betroffenen Gebieten müssen alle Hausschweine gekeult werden, wie das Schwedische Zentralamt für Landwirtschaft mitteilt. Betroffen sind rund 50 Tiere. Weiter gelten in der Zone strenge Einschränkungen für Forstarbeiten und ein Verbot für das Sammeln von Beeren und Pilzen, die Jagd und andere Freizeitaktivitäten.

Gefunden wurde das Virus in einem toten Wildschwein ausserhalb der Kleinstadt Fagersta. Bis letzte Woche wurden 18 weitere Fälle bestätigt, alle betrafen Wildschweine. Wie das ASP-Virus nach Schweden gelangt ist, sei noch nicht geklärt, schreibt die staatliche veterinärmedizinische Anstalt SVA in einer Mitteilung.

Hausmüll unzureichend bewirtschaftet

Der Schwedische Jägerverband weist nun in einer eigenen Mitteilung aber darauf hin, dass der Wildschweinbestand in der betroffenen Region unnatürlich hoch sei. Die sei wiederum «grösstenteils auf die unzureichende Bewirtschaftung des Hausmülls auf der Mülldeponie Sänkmossen in der Gemeinde Fagersta zurückzuführen». Die Deponie gelte «als riesiger Futterplatz für Wildschweine». Weggeworfene Wurstwaren sind als Ursache von ASP-Ausbrüchen bekannt.

Norwegen schiesst Wildschweine an der Grenze ab

Norwegen reagiert auf den ASP-Ausbruch im Nachbarland mit dem gezielten Abschuss aller Wildschweine, die über die Grenze kommen. Dies gab Carl Andreas Grøntvedt vom Veterinärinstitut gegenüber dem Fernsehsender NRK bekannt. In Dänemark besteht gemäss einer Verlautbarung von Nahrungsmittelminister Jacob Jensen keine Gefahr.