Es ist bekannt, dass der Viehhandelsbetrieb Fankhauser aus dem bernischen Süderen an ihrer jährlichen Zucht- und Nutzviehversteigerung immer wieder Topkühe unter den verkäuflichen Tieren anbietet. Dies war auch dieses Jahr am Samstag, den 29. Juli, nicht anders. 91 Tiere, vom Kalb über das Rind bis hin zur Ausstellungskuh waren im Katalog aufgeführt.

Ein super Exterieur

Der Auktionator Andreas Aebi brachte schon am Anfang viel Schwung in die Auktion ein. Als dann aber die Katalognummer 28 den Ring betrat, ging das Bieten erst richtig los: Die rote Agent-Erstlingskuh Mylena, aus der Zucht von Heinz und Reto Wüthrich, Mutten, Signau BE, punktiert mit 44 44 90, gekalbt diesen Februar und trächtig mit X-Brandy, nahm diesen Frühling schon an der Bernischen Eliteschau teil. Die Schönheit war einem Käufer schlussendlich 8000 Franken wert. Es sollte aber noch besser kommen: Das frisch abgekalbte Rind Gygers Attraction Cecilia aus der Zucht von Reto und Jonas Gyger, Hägendorf SO, bestach durch seine hervorragende Typ- und Eutereigenschaften. Wenn diese Topkuh gesund bleibt, dürfte sie an der Herbstschau, ohne Wenn und Aber, die Maximalpunktzahl von 44 44 90 geschrieben bekommen. Dies sah wahrscheinlich auch ein bekannter Emmentaler-Züchter nicht anders. Dieser liess nicht locker, bis er den Zuschlag bekam und schlussendlich 8900 Franken für «seine» Traumkuh bezahlen musste. 

Exterieur hat seinen Wert

Auch schöne SF-Kühe gab es bei Fankhausers zu kaufen. Zum Beispiel die maximalpunktierte (44 44 90) Florino-Tochter Ashlyn. Diese kommt aus der Zucht von Marc Zbinden, Zumholz FR, hat eine Erstlingsleistung von 5814 kg Milch bei 4,47% Fett und 3,87% Eiweiss. Mitte August, kommt diese Kuh (trächtig vom Stier Silian) zum zweiten Kalb und war einem Käufer 5400 Franken wert. Dass man bei Fankhausers für wenig Geld auch schöne Kühe kaufen kann, zeigte die mächtige und sehr gut ausgewiesenen Galtkuh Rogy Dempsey Jussey. Diese wurde «nur» für 3700 Franken zugeschlagen. An der Auktion war deutlich zu sehen, dass schönes Exterieur wieder bezahlt wird. War die Kuh eine ganz «Gewöhnliche», pendelten sich die Preise auch in der Süderen zwischen 3300 und 4000 Franken ein.