Die Afrikanische Schweinepest (ASP) greift seit ein paar Jahren in Osteuropa um sich. Mit der Bestätigung der ASP bei einem tot aufgefundenen Wildschwein im Verwaltungsbezirk Heves in Nordungarn erfolgte kürzlich der erste Nachweis  in Ungarn .Aus den baltischen Staaten, Tschechien, Polen, Ungarn und der Ukraine wurden seit dem 20. März 614 ASP-Fälle bei Wildschweinen mit insgesamt 1282 betroffenen Tieren gemeldet, heisst es im Radar-Bulletin des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Das BLV hält es nicht für unmöglich, dass ASP in die Schweiz eingeschleppt und die hiesigen Schweine anstecken könnte. Mithilfe der Jäger und Wildhüter will es dem entgegen wirken, wie das Amt Ende März bekannt gab (siehe Kasten).

In Europa steigt derweil die Angst vor der Tierseuche. So wollen sowohl Polen als auch Dänemark entlang Teilen ihrer Grenze einen Zaun gegen einwandernde Wildschweine bauen. Auch erste Schweizer Produzenten sind alarmiert, etwa in der Schweinehochburg, dem Kanton Luzern, wie «Zentralplus» berichtet. «Wenn die Schweinepest wirklich bald zu uns kommen sollte, dann ist es aus mit meiner Schweineproduktion», sagt Landwirt Markus Rey aus Ruswil LU gegenüber dem Onlinemagazin.

Rey, der 28 Milchkühe und 240 Mastschweine hält, hat sich bislang keine Sorgen um die Krankheit gemacht, die für Menschen nicht gefährlich ist. Doch als vor ein paar Tagen sein Fleischvermarkter Agrifera an der jährlichen Versammlung über die Krankheit informierte, begann er sich Gedanken zu machen. .Plötzlich realisierte ich, dass da nicht nur meine Existenz bedroht ist», sagt er.

jw