Die Afrikanische Schweinepest (ASP) gilt als hochansteckende Tierseuche. Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ist sie seit langem in einigen afrikanischen Ländern und auf Sardinien verbreitet und ist seit 2007 auch in Europa auf dem Vormarsch. Aktuell läuft in Deutschland der Kampf gegen die Verbreitung durch infizierte Wildschweine. Anfällig für die ASP sind alle Schweinearten, für Menschen und andere Tierarten ist sie ungefährlich.

Langlebiger Erreger reist über kurze und lange Distanzen

Das Virus breitet sich in infizierten Tieren aus und kommt in Blut, Kot, Urin, Speichel sowie in der Muskulatur und in den Organen vor. Sowohl im Fleisch, als auch in Tierkadavern oder der Umwelt (Gras, Waldboden) kann der ASP-Erreger lange überleben. 

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Durch direkten Tierkontakt, Menschen, Geräte oder das Verfüttern ungenügend erhitzter Fleischabfälle kann die ASP übertragen werden. (Bild BLV)

Wildschweine sorgen lediglich für eine langsame Verbreitung über kurze Distanzen, schreibt das BLV. Für die Verschleppung über weitere Strecken sei meist der Mensch verantwortlich, über Geräte, Transportfahrzeuge, Kleidung oder Fleischabfälle. In Afrika können auch Zecken die Krankheit übertragen. 

Monatelang infektiös

In Tierkörpern und Fleischprodukten wie Salami und Schinken bleibt das ASP-Virus monatelang infektiös. Ausserdem ist es robust gegen extreme PH-Werte, die es über Stunden bis Tage überdauert. Abgetötet werden kann der Erreger bei Temperaturen von 70 Grad während mindestens einer Stunde. Detergenzien (Reinigungsmittel) wirken innerhalb kurzer Zeit.