Lauch ist nicht nur auf dem Teller, sondern auch historisch spannend: Im Altgermanischen wurde dem Lauch eine eigene Rune, ein germanisches Schriftzeichen, gewidmet: «Laukaz». Und in Wales gehört Porree, wie Lauch in Deutschland genannt wird, zu den Nationalsymbolen und ist im Nationalwappen abgebildet. Lauch war also bereits vor vielen Jahrhunderten ein wichtiges Nahrungsmittel.

Nahrung der Pyramidenbauer

Bereits 2100 vor der Zeitwende kam Lauch in seiner Wildform nach Europa. In der Wildform verdickt sich der Lauch unten zu einer Zwiebel, in der Zuchtform fehlt diese. Wilder Lauch war damals vor allem im Mittelmeerraum verbreitet, doch verwendeten ihn schon viele Jahrhunderte früher die alten Ägypter. Der antike Geschichtsschreiber Herodot schreibt, dass Lauch den Arbeitern, welche die Pyramiden erbaut haben, als Nahrung gedient hätte. Im Mittelalter kam der Lauch von Italien her über Handelswege bis in die Schweiz und ist hier seither nicht mehr aus der Küche wegzudenken.

Gesunde Suppeneinlage

Der Lauch ist etwas wählerisch, was seine direkten Nachbarn angeht. So wächst er gut neben Endivie, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Rüebli, Schwarzwurzeln, Sellerie und Tomaten, sind hingegen Bohnen, Erbsen oder Randen seine Nachbarn, gefällt es ihm nicht so gut.

Es gibt zwei Arten von Lauch, den Winterlauch, der meist als Gemüse verwendet wird, und den Sommerlauch, der aufgrund seines intensiven Geschmacks eher als Gewürz zum Einsatz kommt. Lauch wird zusammen mit Rüebli und Sellerie auch als Suppengrün verwendet, als würzige und gesunde Einlage in Suppen. Lauch enthält unter anderem viel Vitamin C, Vitamin K und Folsäure sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium und die Spurenelemente Eisen und Mangan.

Nicht nur der weisse untere Teil, auch die grünen Blätter sind sehr schmackhaft. Wichtig ist es, diese gut zu waschen, da sie Rückstände von Erde aufweisen können.