Das Wetter im März bleibt wechselhaft. Die regelmässigen Niederschläge und frischen Temperaturen machen eine frühzeitige Zuckerrübenaussaat nicht empfehlenswert. Der Acker ist zu kalt und nass, um eine rasche Jugendentwicklung der Rübenkeimlinge zu gewährleisten. Eine zu frühe Saat bei dürftigen Saatbedingungen führt in den meisten Fällen zu einem Wachstumsstopp der Rübenpflanzen. Umso länger sich die Rübe in diesem konkurrenzschwachen Stadium befindet, desto mehr ist sie den widrigen Umweltbedingungen ausgesetzt. Ein schneller Verlauf der Jugendphase ist daher essenziell, um die Verlustquellen durch Witterung und Schaderreger so klein wie möglich zu halten. Optimalerweise sollte die Bodentemperatur mindestens 8° Celsius aufweisen, um die Keimung und die Keimlingsentwicklung voranzutreiben. Für die Rübenaussaat gilt weiterhin das altbekannte Sprichwort: «Saatbedingungen vor Saatzeitpunkt.»

Wirkung der Insektizidbeizung

Im konventionellen Rübenanbau wird das Saatgut mit einem Beizmittel vor unterirdischen Insekten geschützt. Da sich die Wirkzeit der Insektizidbeizung auf zwei bis drei Wochen beschränkt, sollte die Rübenaussaat nicht zu früh bei schlechten Saatbedingungen erfolgen. Bei zu früher Aussaat besteht das Risiko, dass die Jugendentwicklung der Rübenpflanzen ins Stocken gerät und die Beizung somit zu kurz wirkt, um die Keimlinge vollumgänglich zu schützen. Daher macht es auch hier Sinn, angemessene Saatbedingungen abzuwarten, damit die Schädlinge vom Insektizid erfasst werden.

Saattermin zwischen dem 25. März und 25. April

Die besten Rübenerträge werden erfahrungsgemäss bei einem Saattermin zwischen 25. März und 25. April gemacht. Diese Regel gilt jedoch nicht, wenn die Aussaat bei unpassenden Bedingungen durchgeführt wurde. Es gibt also kein Grund zur Hektik. Die Temperaturen steigen ab Ende Woche etwas an. Es ist also gut möglich, dass man Ende März bei besseren Bedingungen säen kann.