Feuerbrand ist eine hochansteckende Pflanzenkrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. In Obstanlagen, Baumschulen und Hochstammobstgärten könne sie grosse wirtschaftliche Schäden verursachen, das schreibt Agroscope in einem neuen Bericht.

Mit robusten Sorten ersetzen

AboGebiete mit geringer Prävalenz im Luzerner Seetal. Um Obstkulturen gilt eine Melde- und Bekämpfungspflicht beim Auftreten von Feuerbrand. KontrollpflichtFeuerbrand: Sanierung in Luzern ab jetzt freiwilligSonntag, 12. Mai 2024 Da die bakterielle Krankheit nur schwer zu bekämpfen sei, lasse sich die Ausbreitung am besten mithilfe robuster Sorten in Kombination mit Kulturmassnahmen eindämmen, so die Autoren des Berichts. Das aktualisierte Agroscope-Merkblatt «Feuerbrand-Anfälligkeit von Kernobstsorten» listet die Anfälligkeit von Apfel- und Birnensorten auf und gibt eine Anleitung für das beste Vorgehen bei der Eindämmung der Krankheit.

Gebiete mit geringer Prävalenz

Ziel der Liste ist es, dass hochanfällige Apfel- und Birnensorten bei Neupflanzungen durch feuerbrandrobuste Sorten ersetzt werden. Zwar können auch robuste Sorten von Feuerbrand befallen werden. Die Bakterien breiten sich in der Wirtspflanze aber langsamer aus. Eine Sanierung mit Rückschnitt/-riss ist bei diesen Sorten am aussichtsreichsten.

Seit 2020 ist der Feuerbrand kein Quarantäneorganismus mehr, sondern ein «Geregelter Nicht-Quarantäneorganismus». Er ist nur noch in Baumschulen sowie in speziell ausgeschiedenen «Gebieten mit geringer Prävalenz» melde- und bekämpfungspflichtig.