Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ging im Kanton Thurgau 2020 weiter zurück. Das ist dem Bericht der Dienstelle für Statistik zu entnehmen. Demnach gaben 40 Betriebe die Produktion auf. 2491 sind es noch an der Zahl. Von diesen stellen immer mehr auf biologischen Landbau um. Der Bio-Boom hält also weiter an (plus 9 Betriebe), wenn auch nicht mehr so stark wie in den drei Jahren zuvor. 2020 waren es 368 Bio-Betriebe. Insgesamt wurden im Jahr 2020 im Thurgau 7999 Hektaren oder 16 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet. Das sind 350 ha oder 5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mehr Gemüse, weniger Äpfel

Unverändert blieb hingegen die Landwirtschaftsfläche. Die offene Ackerfläche nimmt mit einem Anteil von 37 Prozent den zweitgrössten Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche ein. Weizen (27 Prozent), Silo- und Grünmais (19 Prozent) sowie Zuckerrüben (10 Prozent) stellen die wichtigsten Ackerkulturen dar. 2020 wurden etwas mehr Weizen und Zuckerrüben angebaut als im Vorjahr (plus 104 bzw. 54 Hektaren). Die Fläche von Silo- und Grünmais war leicht rückläufig.

Eine starke Zunahme haben die Spezialkulturen erfahren. Gemüse, Obst und Beeren gewinnen im Thurgau weiter an Bedeutung. Gegenüber dem Vorjahr kamen 69 Hektaren dazu. Das geht vor allem auf das Plus beim einjährigen Freilandgemüse und der Anbaufläche der Birnen zurück. Die Apfelanlagen büssten dagegen 36 ha ein.

Ein Viertel der Bioflächen für Gemüse

Im Biobereich nimmt der Gemüsebau mit einem Viertel den höchsten Anteil ein. Beim Körnermais ist der Anteil mit 23 Prozent ähnlich hoch. Beim Weizen liegt der Anteil bei 17 Prozent. Am tiefsten ist er bei den Zuckerrüben mit 1 Prozent. Die wichtigsten Dauerkulturen sind Apfelanlagen (11 Prozent), Birnenanlagen (10 Prozent) sowie Rebflächen (15 Prozent).

Geflügelbestand bleibt hoch

Der Geflügelbestand bleibt auf einem hohen Niveau. Anfang 2020 wurden in 832 Thurgauer Landwirtschaftsbetrieben rund 1,1 Millionen Geflügel gehalten. Der Schweinebestand nimmt bereits seit einigen Jahren ab. Im Berichtsjahr ging er weniger stark zurück als in den drei Jahren davor (Minus 4‘000 Tiere bzw. 2 Prozent). Er erreichte einen Bestand von gut 160‘000 Tieren. Der Rindviehbestand blieb beinahe konstant bei knapp 71‘000 Tieren (–0,1 Prozent). Der Schafbestand ging ebenfalls weiter zurück (–4 Prozent). Total gab es fast 17‘000 Schafe.