Verwilderte Katzen entstehen meist aus streunenden Hauskatzen, die ohne menschlichen Kontakt geboren wurden. Sie leben oft in Gruppen, sind sehr scheu und meiden den Kontakt zum Menschen. Auf Bauernhöfen kann dies schnell zu einem Problem werden, weil sich die Tiere unkontrolliert vermehren. 

Kätzinnen werden bereits mit fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif und können mehrmals im Jahr mehrere Junge bekommen. Ohne Massnahmen steigt die Zahl der Katzen rasant an, was sowohl für die Tiere als auch für Menschen belastend ist. 

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Kastrieren und was man sonst noch tun kann

Abo Landwirtschaftsbetriebe besonders betroffen Unkontrollierte Vermehrung: Ohne Kastrationen droht der Schweiz ein Katzenelend Dienstag, 28. Oktober 2025 Die Tierschutzorganisation Netap (Network for Animal Protection) empfiehlt folgende Schritte:

  • Kastration der Tiere: Sowohl Kater als auch Kätzinnen sollten früh kastriert werden, idealerweise vor der Geschlechtsreife. So wird die Population langfristig kontrolliert.
  • Kennzeichnung: Die linke Ohrspitze wird kupiert, damit kastrierte Tiere eindeutig erkennbar sind und nicht erneut eingefangen werden müssen.
  • Ein Fangsystem vorbereiten: Lebendfallen einige Tage vor der Aktion aufstellen und mit Futter füllen, damit die Katzen die Fallen akzeptieren. Am Tag der Aktion die Fallen aktivieren und die Tiere ruhig einfangen.
  • Tierarztbesuch: Die Katzen werden kastriert, untersucht, gegen Parasiten behandelt und geimpft. Wenn nötig, werden weitere medizinische Eingriffe vorgenommen.
  • Aufwach- und Beobachtungsphase: Nach der Operation verbleiben die Katzen mindestens 24 Stunden in einem sicheren, warmen Raum, bevor sie wieder ins Freie dürfen.
  • Futterstellen einrichten: Regelmässige Fütterung an geschützten Orten erleichtert die Beobachtung, schützt Jungtiere und hilft, neue unkastrierte Katzen schnell zu erkennen.
  • Winter- und Wetterschutz: Unterstände wie Stallungen, Scheunen oder Heustöcke bieten Schutz. Für Freiluftquartiere eignen sich Styroporboxen mit Strohfüllung, gut isoliert und erhöht aufgestellt.
  • Geduld und Zusammenarbeit: Erfolg braucht Zeit, Ausdauer und die Kooperation der Bauernhofbesitzer. 

Netap betreut auch Kastrationsprogramme für Katzen und bietet Unterstützung beim Einfangen und der Versorgung verwilderter Tiere an. 

Kontakt Netap

Telefon: +41 44 202 68 68; E‑Mail: info@netap.ch