Viele verfrühte Gemüsebestände sind in ihrer Entwicklung schon weit fortgeschritten. Mit dem sich beschleunigenden Zuwachs von Pflanzenmasse nimmt auch der Nährstoffbedarf der Kulturen deutlich zu. Dabei kommt nicht nur dem Stickstoff als Hauptnährstoff grosse Bedeutung zu. Bei den noch kühlen Bodentemperaturen können vor allem auch bei Schwefel und Phosphor Versorgungsengpässe eintreten. 

Schwefelmangel im Frühjahr

Die im vergangenen Herbst noch vorhandenen Restmengen an pflanzenverfügbarem Schwefel wurden während des Winters in tiefere Bodenschichten verlagert und die Mineralisierung von Sulfat aus der organischen Substanz setzt im noch kalten Boden erst verzögert ein. Äusserlich sichtbare Symptome von Schwefelmangel treten vor allem bei überwinternden sowie frühen Sätzen von Kohlarten, Zwiebeln, Knoblauch und Spinat in Erscheinung –  zwischen den Blattadern zeigt sich eine blassgrüne bis gelbe Scheckung; die ersten Anzeichen werden an den jüngeren Blättern sichtbar im Gegensatz zu einem N-Mangel.

Die zur P-, K- und Mg-Düng­ung eingesetzten sulfathaltigen Hauptnährstoffdünger (Patentkali, Superphosphat, Magnesiumsulfat, Mehrnährstoffdünger etc.) können selbst bei anspruchsvollen Kulturen den Schwefelbedarf optimal decken. Ammoniumsulfatdünger eignen sich aufgrund ihrer verzögerten N-Verfügbarkeit bei tiefen Bodentemperaturen nur bedingt für die Frühjahrsanwendung. 

Phosphor als Starthilfe

Phosphor ist im Boden in Form von Phosphat stark gebunden und immobil. Die Pflanzenwurzeln müssen zu den angelagerten Phosphat-Ionen hinwachsen und diese aufnehmen. Im kalten Boden sind das Wachstum und die Aktivität der Wurzeln eingeschränkt, so dass die Phosphataufnahme besonders in frühen Kulturstadien limitierend sein kann. Die Vorteile einer Phosphorbetonteren Düngung im Frühjahr auf Kosten von Folgekulturen im Sommer liegen daher auf der Hand. 

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Damit gleichzeitig ein Beitrag zur Schwefelversorgung geleistet wird, sollte Superphosphat verwendet werden. Spätere Sommersätze sind in der Lage, imerwärmten Boden vorhandene, gebundene Phosphate aktiv zu erschliessen und auszunutzen. 

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