Italien will aufrüsten, und zwar mit Schweizer Pferden. Wie der Schweizerische Freibergerverband (SFV) in einem Schreiben an die Züchter mitteilt, wird nach Freibergern gesucht, die sich den Truppen der italienischen Armee anschliessen. «Der Vorstand des SFV unterstützt diesen Schritt», ist der Mitteilung zu entnehmen, und bittet um die Hilfe der Zuchtgenossenschaften und -vereine.

Kriegsmaterial Pferd oder doch nicht?

Die Schweiz als Lieferantin an ausländische Armeen? Wir haben beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco nachgefragt, ob Züchter ein Risiko eingehen, wenn sie Pferde an ausländische Armeen verkaufen. «Pferde gelten nicht als Kriegsmaterial und unterliegen daher keiner Ausfuhrgenehmigung nach dem Kriegsmaterialgesetz», so Fabian Maienfisch, Mediensprecher beim Seco. Sie würden auch nicht als spezifische Militärgüter oder Güter mit doppeltem Verwendungszweck oder andere Güter, die einer Genehmigungsregelung unterliegen, gelten.

Pferde sollen zur Artillerie

Die italienische Armee sucht laut Mitteilung rund zehn Pferde. Diese sollen geritten und hauptsächlich paarweise eingespannt werden und bei der Artillerietruppe zum Einsatz kommen. Nun werden Pferde gesucht, die mehrere Kriterien erfüllen sollten: Wallache oder Stuten, 5- bis max. 8-jährig, zwischen 155 und 165 cm gross, 19,5 cm Mindestumfang des Röhrbeins und 170 cm Mindestgurtumfang. Gewünscht ist ein harmonisches Modell, ein besonnener Charakter mit kühlem Kopf und ein Pferd, das menschennah und gelehrig ist sowie eine Toleranz gegenüber Geräuschen (z. B. Gewehrschüssen) hat.

Der angebotene Preis pro Pferd beträgt rund 10'000 Franken.

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