So alt waren sie noch gar nicht, die bestehenden Gebäude der Bergkäserei Marbach. Aber irgendwie doch nicht mehr aktuell. Nun wurde für zehn Millionen Franken erweitert und damit auf neue Märkte ausgerichtet. Nach dem «Go» von Hauptaktionärin ZMP Invest AG geht es seit dieser Woche weg von Masse und ein wenig Nische hin zu Emmi-Auftragsarbeiten, eigenen Spezialitäten plus touristischem Erlebnis.

Switzerland Swiss wird nicht mehr produziert

Aufgegeben wird gemäss VR-Präsident Peter Brunner und dem Betriebsleiterpaar Michael und Regula Jaun der Grosslochkäse Switzerland Swiss. Der Wechselkurs hat sich bekanntlich nicht zum Positiven entwickelt für die Exportorientierten. Im Gegenzug werden als Grundauslastung im Auftrag von Emmi rund 7 Mio kg Milch zu Emmi-Spezialitätenkäse verarbeitet.

Zusätzliche rund 5 Mio kg, so das Ziel, werden nach wie vor in Eigenregie verarbeitet und vermarktet, etwa zu den bekannten Mozzarellaspezialitäten oder auch Fondue- und Raclettekäse. Auch die Ausrichtung auf das Erlebnis mit Schaukäserei, Laden und Bistro ist nicht neu in Marbach, sondern vor allem anders und grosszügiger konzipiert. «Wir haben jetzt ein Schlechtwetterangebot für den regionalen Tourismus», sagen Jauns erfreut.

Bau wurde teurer

Rund 14 Monate betrug die Bauzeit. Das Budget wurde um eine Million überschritten. «Die einkalkulierten Rabatte waren beim aktuellen Umfeld nicht zu erzielen», sagte Peter Brunner. Dass die erweiterte Bergkäserei Marbach getreu dem neuen Slogan eine «sagenhafte» Zukunft hat, davon sind die Macher überzeugt.