Der 20. Bio-Grischun-Preis geht nach Bergün: Gewonnen haben Franziska Amstad und Riet Schmidt mit Ihrem Landwirtschaftsbetrieb Biobergün, der sich im Dorf Bergün befindet und über 40 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche verfügt. Der Hauptbetriebszweig ist die Milchwirtschaft. Zum Viehbestand gehören rund 15 Milchkühe an und ebenso viele Kälber und Ochsen. Aus der Milch stellt die Familie Halbhartkäse, Raclette, Frischkäse und Joghurt her, im Sommer wird die Milch auf der Alp verkäst. Zum Sortiment, welches in den zwei Hofläden i erhältlich ist, gehört auch Fleisch vom Alpenbeef, sowie verschiedene Salsize und Trockenfleisch. Eingemachtes und der Arvengeist – im Gerstenbrand eingelegte Arvenzapfen – runden das Angebot ab.

Sie sind mitten im Dorf

Vor rund fünf Jahren haben Franziska Amstad und Riet Schmidt, die den Betrieb in fünfter Generation führen, den alten Stall umgebaut. Darin gibt es nun einen Verarbeitungsraum, vier neue Ferienwohnungen sowie einen grossen Raum für Events, in dem sie auch Caterings anbieten, beispielsweise für Hochzeiten. «Es ist ein Glück, ein solches Gebäude mitten im Dorf zu haben», stellte Franziska Amstad an der Preisverleihung fest. Zudem bieten Amstad und Schmid Ferien auf dem Bauernhof an und können damit Aufklärungsarbeit leisten. «Biobergün ist ein Rundumpaket», begründete Jurymitglied Nikolaus Schmid die Wahl. «Der Betrieb produziert auf nachhaltige Weise Lebensmittel und schliesst dabei auch die Gastfreundschaft mit ein».

Nach 20 Jahren ist Schluss

AboBio-Grischun-Preis 2024Dies wird die letzte Preisverleihung dieser ArtSamstag, 17. Februar 2024 Der 20. Bio-Grischun-Preis ist auch der Letzte. «Nach 20 Jahren aufzuhören ist ein guter Moment», sagte Jurypräsidentin Valérie Cavin. Ursprünglich habe Bio Grischun den Preis ins Leben gerufen worden, um Pioniere und Vorreiter, die sich im Kanton für Bio-Sache eingesetzt haben, zu würdigen. Doch zum einen sei es schwieriger geworden, Kandidat(innen) zu finden – bis heute gab es bereits 60 Nominierte. Zum andern sei es an der Zeit, sich auf die Suche nach neuen Ideen und Formaten zu machen. Was, darüber werde der Vorstand noch brüten.