Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag berichtete, legte der von ihr berechnete Preisindex im Vergleich zum Februar um 1,1% auf 172,8 Punkte zu und lag damit 0,7% über dem Vorjahresniveau. Abwärts ging es zwar mit den Notizgewinnen von Zucker und den meisten Pflanzenölen; dieser Abschlag konnte aber durch Zugewinne bei Mais, Weizen und den meisten Milchprodukten mehr als ausgeglichen werden.

Mais wird teurer

Der Subindex für Getreide profitierte laut FAO insbesondere vom Wetter. Trübe Aussichten, eine anhaltende Trockenheit in den USA und Niederschläge in Teilen Europas hätten zu einem Plus von 2,7% gegenüber Februar beigetragen; damit ergebe sich ein Vorsprung von 12,1% gegenüber dem Vorjahreswert. Noch etwas stärker hätten die Maispreise angezogen, getrieben von einer soliden Nachfrage am Weltmarkt und schlechteren Ernteaussichten in Argentinien.

Die Warengruppe der Milchprodukte gewann gegenüber dem Vormonat um 3,3% an Wert. Ausschlaggebend waren hier Butter, Käse und Vollmilchpulver. Der FAO-Fleischpreisindex konnte sich auf dem Vormonatsniveau behaupten. Zwar verlor Rindfleisch an Wert, doch Schaf- und Schweinefleisch legten aufgrund der hohen Importnachfrage zu, erklärte die UN-Organisation.

Preise für Palmöl ziehen an

Zucker floss unterdessen mit einem um 3,4% geringeren Preisniveau als im Februar in die Berechnungen ein und verfehlte den Vorjahreswert um 27,5%. Verantwortlich war dafür nach Einschätzung der Marktbeobachter das reichliche Exportangebot. Die Verbilligung von Soja-, Raps- und Sonnenblumenölen zogen den Index für Pflanzenöle nach unten, hiess es aus Rom. Gestützt wurde dieser dagegen von den gestiegenen Palmölpreisen.

Neben der Veröffentlichung des Preisindexes legte die FAO auch Prognosen zur Entwicklung des Getreidemarktes im Wirtschaftsjahr 2018/19 vor. Die Experten in Rom rechnen dabei mit einem Rückgang der Weltweizenproduktion. Das Aufkommen an dem wichtigsten Nahrungsgetreide soll gegenüber der annähernden Rekordmenge von 2017/18 um rund 1 % auf 750 Mio t sinken.

AgE