Insgesamt haben seit der Marktliberalisierung im Jahr 2007 inländische Käse bisher gut 12 Prozent an Marktanteil verloren, wie die Schweizer Milchproduzenten (SMP) am Mittwoch mitteilten. Der Käsekonsum stieg in diesem Zeitraum um 10 Prozent.

Fast 23 Kilo pro Kopf

Im vergangenen Jahr sind in der Schweiz 204'000 Tonnen Käse aus dem In- und Ausland konsumiert worden. Das entspricht ziemlich genau der Menge des Vorjahres. Der Pro-Kopf-Konsum von Käse ist aufgrund des Bevölkerungswachstums leicht um 300 Gramm gesunken. Eine in der Schweiz ansässige Person konsumierte im Durchschnitt 22,9 Kilogramm Käse.

Die Konsumgewohnheiten haben sich in den letzten 15 Jahren langsam, aber stetig verändert. Inzwischen werden vermehrt Frischkäse und Quark nachgefragt. Jede Person in der Schweiz konsumierte davon im vergangenen Jahr im Durchschnitt 8,5 Kilogramm, allein 3,3 Kilogramm in Form von Mozzarella.

Viele Halbhartkäse

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Halbhartkäse stieg in den letzten 15 Jahren von 5,72 auf 6,42 Kilogramm. Neben Raclette Suisse, Raclette du Valais, Appenzeller, Vacherin Fribourgeois, Tilsiter und Tête de Moine würden inzwischen sehr viele regionale Halbhartkäse angeboten, schreibt der Verband.

Beim Hartkäse sei der Konsum von Le Gruyère, Switzerland Swiss und Alpkäse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und habe die abnehmenden Mengen von anderen Hartkäsen weitgehend kompensiert, heisst es in der Mitteilung. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt hier nun bei 3,79 Kilogramm.

In der Gunst der Konsumentinnen und Konsumenten zulegen konnten in den letzten 15 Jahren Spezialitäten von Ziegen-, Schaf- und Büffelmilchkäse. Ihr Konsum stieg von 130 auf 200 Gramm pro Kopf.

Die Verbrauchszahlen wurden von Agristat anhand der Daten der TSM Treuhand GmbH, des Bundesamtes für Zoll- und Grenzsicherheit sowie der Schweizer Milchproduzenten berechnet. Die Zahlen sind Bestandteil der "Milchstatistik der Schweiz 2022", die im Spätsommer 2023 erscheinen wird.