Die Motion verlangt die Einführung eines Ernährung-Aktionsplans für die Institutionen, die vom Staat subventioniert werden oder mit ihm zusammenarbeiten. Dazu zählen Spitäler und andere Gesundheitseinrichtungen, Schul- und Universitätskantinen, Betreuungseinrichtungen, Kinderkrippen, Gefängnisse, Privatkliniken und so weiter.  Das Ziel «ist es, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern», sagte die Grünliberale Magali Brêchet im Grossen Rat. Der Aktionsplan soll eine «gerechte Verteilung zwischen der Aufnahme von tierischen und pflanzlichen Proteinen» enthalten.

SVP spricht von «Lebensmitteldiktatur»

Dieser Text «ist nahe an einer Lebensmitteldiktatur», sagte der SVP-Politiker Quentin Geiser. Die Partei konnte sich mit einem Änderungsantrag nicht durchsetzen, in dem gefordert wurde, dass das konsumierte Fleisch zwar aus dem Kanton oder der Schweiz stammen müsse, aber nicht begrenzt sein dürfe. «Diese Motion ist irrelevant», da sie eine Volksmotion aufgreift, die im Februar 2021 angenommen wurde und bereits verlangte, über eine nachhaltigere Ernährung mit weniger Fleischprodukten nachzudenken, sagte der FDP-Politiker Francis Krähenbühl.

Es geht nicht nur um Fleisch

Mit einer Stimme Unterschied gelang es der Fraktion von Grünen und Partei der Arbeit einen Änderungsantrag durchzubringen, der ebenfalls eine Begrenzung des Angebots an stark verarbeiteten Produkten und der Menge an Zucker, Salz und Fett in den angebotenen Menüs forderte.