Am 22. August 2018 bestimmt die Branchenorganisation Milch (BOM) den Richtpreis für die Monate Oktober bis Dezember. Eine Anhebung um 10 Rappen sei das Gebot der Stunde, schreibt die bäuerliche Organisation Big-M in ihrem neusten Newsletter. Ansonsten würden in einigen Gebieten viele Betriebe das Melken einstellen müssen.

Begründet wird die Forderung nach einem markant höheren Milchpreis mit den sinkenden Einlieferungen, der angespannten finanziellen Situation vieler Bauernbetriebe und höheren Kosten infolge von Futterzukäufen.

Futtermangel im Winter

In der Schweiz seien grosse Futterbaugebiete von einer Rekordtrockenheit betroffen. Viele Betriebsleiter würden sich grosse Sorgen machen, wie sie ihr Vieh im Winter durchfüttern könnten, schreibt Big-M. Wegen des permanenten Milchpreisdrucks in den letzten Jahren hätten die Bauern kaum Rücklagen bilden können, um in extremen Jahren wie 2018 wirtschaftlich überleben zu können.

Big-M betont weiter, dass die durchschnittlichen Produktionskosten im Talgebiet bei 97 Rappen pro Liter liegen, während die Bauern aktuell zwischen 61 und 64 Rappen erhalten.

lid