Es werde oft zu wenig strikte und zu langsam gehandelt, angesichts der vielen Herausforderungen für die Landwirtschaft, schreibt die neue Initiative auf ihrer Website. Daher wolle man alle Beteiligten zusammenbringen und sich so mit lauter Stimme für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einsetzen.

Die einzige Möglichkeit

Die Initianten bezeichnen ihre Forderungen als radikal. Eine vielfältige, sozial und ökologisch tragbare Landwirtschaft sei aber die einzige mit Zukunft und damit auch die einzige Möglichkeit, unser aller Lebensgrundlage zu erhalten. «Bauern und Konsumenten zusammen können es schaffen», heisst es.

«Landwirtschaft mit Zukunft» hat folgende Werte und Forderungen:

  1. Agrarökologie (regenerative Landwirtschaft, Permakultur usw.)
  2. Gesundheit (keine synthetischen Pflanzenschutzmittel, so Böden und Gewässer schonen)
  3. Biodiversität (vielfältige und sortenechte Saat als Grundlage für ein stabiles Ökosystem)
  4. Faire Preise
  5. Gegen Food Waste
  6. Ernährungssouveränität (dazu eine dezentrale und kleinstrukturierte Landwirtschaft)
  7. Saisonalität

Breiter abgestützt

Dominik Waser, einer der Initianten erklärt auf Anfrage, diese Initiative sei breiter abgestützt als andere. Bäuerinnen und Bauern, aber auch Händler, Verarbeiter, Firmen, Verbände, Vereine und Einzelpersonen sollten dabei sein. Mit gebündelter Kraft wolle man Einfluss auf Politik und Gesellschaft gewinnen. Dies vor allem im Hinblick auf die kommenden Abstimmungen, das CO2-Gesetz und die AP 22+.

Netto Null als Lebensversicherung

«Landwirtschaft mit Zukunft» entstand durch verschiedene Einzelpersonen, die sich auch in der Klimastreik-Bewegung engagieren. Die Zielvorgabe von Netto Null Treibhausgasen bis 2030 sei quasi unsere Lebensversicherung.

«Klimastreik» und «Landwirtschaft mit Zukunft» rufen zur gemeinsamen Demo unter dem Motto «Wir haben es satt» am 26. September in Zürich auf.

Aufruf für eigene Projekte 

Für Vorschläge und Ideen sei man jederzeit offen, so Dominik Waser. «Es ist genauso Eure Bewegung - startet Projekte, Regionalgruppen oder anderes. Zusammen für eine ökologische, regenerative und klimagerechte Landwirtschaft», schliesst der Initiant.

 

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