Am Anfang – vor 20 Jahren – seien die ersten Waldwissenschaftler skeptisch beäugt worden. Nun aber seien sie gefragte Fachleute, teilt die Hochschule für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) mit. Zum Jubiläum des Studiengangs wird erläutert, was die Absolventen und Absolventinnen dieser Ausbildung an Wissen und Können in den Wald bringen.

Verschiedene Einsatzgebiete

Wer das Waldstudium abschliesst, arbeite danach in einem Forstbetrieb, Naturpark, bei einem kantonalen Amt oder in der Entwicklungszusammenarbeit. Denn die Absolventen können gemäss HAFL sowohl Theorie als auch Praxis, schliesslich war der Ausgangspunkt vor zwei Jahrzehnten eine Veränderung der Forst-Ausbildung an der ETH. Dort war explizit das Ziel, den Studiengang mit mehr Praxis anzureichern. «Die Praxisorientierung, der grüne Faden der Nachhaltigkeit und Methodenkompetenz sind bis heute unsere absoluten Stärken», so Studienleiter Bernhard Pauli.

Zusammen smarte Lösungen finden

Die Waldwissenschaften an der HAFL gehen Fragestellungen stark interdisziplinär an und entwickeln abgestützte, innovative und technisch smarte Lösungen für die Gesundheit und Bewirtschaftung des Waldes, heisst es weiter. Man arbeite z. B. mit Holz-Experten aus der Architektur oder Datenspezialist(innen) zusammen, die beide ebenfalls an der HAFL angesiedelt sind.

Fokus auf den Klimawandel

Als teilweise buchstäblich brennendes Thema steht der Klimawandel in der Ausbildung der Waldwissenschaftler weit oben auf dem Programm. Es geht um Strategien, wie sich der Forst daran anpassen kann bzw. wie Menschen dazu beitragen können. Schutzwälder und ihre Wirkung gegen Steinschläge sowie Totholz- und Wildtierökologie für ein intaktes Ökosystem sind weitere wichtige Themen, die berücksichtigt werden. «Natürlich fehlen auch neue Technologien nicht», ergänzt man in der Mitteilung: Die Studierenden lernen, Bäume mit GPS zu finden, dank Big Data Naturgefahren besser zu managen oder Borkenkäferbefall auf Drohnenbildern zu erkennen.

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