1587 finden sich im heutigen Belgien erste Hinweise für den Rosenkohlanbau in Europa. Dieser Ursprung ist noch immer in den französischen und englischen Bezeichnungen des Rosenkohls zu finden (Choux Bruxelles oder Brussels sprouts - Brüsseler Kohl). Erst im 19. Jahrhundert verbreitete sich Rosenkohl als typisches Wintergemüse in ganz Europa.

Anspruchsloses Gemüse

Der Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze und eine Varietät des Gemüsekohls. Er stellt wenig Ansprüche an Klima und Boden und verträgt er Kälte sehr gut. Darum wird Rosenkohl kaum im Gewächshaus produziert. Früher meinte man, dass die späten Sorten, welche einen ersten Frost durchlebt haben, eine bessere Qualität aufweisen. Frühe und späte Sorten sind jedoch geschmacklich genau gleich. Die Rosenkohlsaison dauert von September bis Dezember, späte Sorten sind bis Februar verfügbar.

Rosenkohl enthält viele Vitamine sowie Magnesium und Eisen. Ausserdem enthält die Pflanze viel Vitamin B1. Dieses soll gegen Konzentrationsschwäche und belastete Nerven helfen. Auch eine Wirkung gegen Schnupfen wird dem Rosenkohl nachgesagt. Gerade im Winter ist eine solche Vitaminbombe hilfreich. Schon 100 Gramm Rosenkohl decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C.

210 Gramm pro Kopf pro Jahr

Hauptanbauländer für Rosenkohl sind die Niederlande, Grossbritannien und Frankreich. Das Berner Seeland ist mit 85% der gesamten Inlandproduktion das Hauptanbaugebiet in der Schweiz. Letztes Jahr wurden in der Schweiz 1'252 Tonnen Rosenkohl angebaut und 550 Tonnen importiert.

Pro Kopf und Jahr konsumieren Schweizer 210 Gramm des Gemüses. Rosenkohl kann als Salat oder als Gemüse zubereitet werden, muss jedoch vorher gekocht werden, da Rosenkohl nicht zum rohen Verzehr geeignet ist. Rosenkohl ist nicht lange haltbar und sollte schnellstmöglich konsumiert werden. Das Gemüse lässt sich jedoch sehr gut gefroren aufbewahren.