Mit Seeblick ist es besonders schwer mitanzusehen, wie die eigenen Alpwiesen braun werden und die Brunnen austrocknen. Wasser aus dem Vierwaldstättersee fürs Vieh den Berg hinaufzubringen, war 1962 keine neue Erfindung. In der SRF-Sendung «Antenne» aus jenem Jahr wird aber die Idee eines besonders findigen Bauern vorgestellt.

Eigenbau bringt Arbeitserleichterung

Er habe ein Bähnli bis zum Seeufer gebaut, mit dem er das Wasser «ring uefenäh» könne, erklärt der Sprecher in der SRF-Archivperle. Im Video ist zu sehen, wie eine Frau mit einem Kessel Wasser aus dem See in eine Wanne schöpft, die – augenscheinlich gänzlich ungesichert – auf dem Lattenrost des Bähnlis steht. Zum Schluss steigt sie selbst mit auf und entschwindet ruckelnd durch die Baumkronen, wobei einige Liter Wasser überschwappen.

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Bau einer Leitung beschlossen

Wie lange diese abenteuerliche Konstruktion hoffentlich unfallfrei unterwegs war, ist nicht bekannt. Zum Nachahmen empfehlen lässt sich das aber eindeutig nicht. So hat der Bundesrat vor Jahren darauf hingewiesen, dass Personen nicht mit Materialseilbahnen transportiert werden dürfen. Solche Bahnen hätten nämlich z. B. keine automatisch wirkenden Bremsen. Es habe immer wieder schwere Unfälle gegeben und die Gefahr werde unterschätzt, so die Warnung.

Allerdings hat die Gemeinde Ennetbürgen bereits 1962 beschlossen, die 180 Häuser auf dem Berg mit Wasser zu versorgen. Dazu sollte eine Leitung von 34 Kilometern gebaut werden, kündigte man in der «Antenne» an.

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