Das geht aus dem Jahresbericht zu Tendenzen und Ursachen von Zoonosen hervor, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) soeben veröffentlicht haben. Von einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch wird laut EFSA gesprochen, wenn wenigstens zwei Personen an ein und demselben kontaminierten Lebensmittel oder Getränk erkranken.

Konsumenten stärker sensibilisieren

Wie die Behörden dazu gegenüber der Presse ausführten, meldeten die Mitgliedstaaten hierzu 2018 insgesamt 5146 Krankheitsausbrüche, die 48'365 Menschen betrafen. Auf die Slowakei, Spanien und Polen entfielen 67% der 1581 Ausbrüche von Salmonella.

Die Zahl der gemeldeten Ausbrüche deute darauf hin, dass Konsumenten durchaus noch stärker sensibilisiert werden könnten, da viele lebensmittelbedingte Krankheiten durch eine Verbesserung der Hygienemaßnahmen beim Umgang mit und bei der Zubereitung von Lebensmitteln vermieden werden könnten, erklärte die leitende EFSA-Wissenschaftlerin Marta Hugas.

Salmonellose war zudem laut EFSA die am zweithäufigsten gemeldete gastrointestinale Infektion beim Menschen in der EU mit 91'857 gemeldeten Fällen. Am häufigsten sei die Campylobacteriose mit 246'571 gemeldeten Fällen aufgetreten. Von den Zoonosen, auf die sich der Jahresbericht bezieht, weist indes die Listeriose mit 97% den höchsten Anteil an Krankenhausfällen und mit 229 auch die höchste Zahl an Todesfällen auf. Mit 2549 waren in der EU im vergangenen Jahr 69 mehr Personen von Listeriose betroffen als 2017. Die Tendenz ist hier seit zehn Jahren steigend.