VersteigerungDer Kanton Bern will den Schwand nicht zurück, ein Privater übernimmtDonnerstag, 8. Dezember 2022 Die Nachricht, dass das Berner Biozentrum auf dem Münsinger Schwand infolge des Konkurses des Tagungs- und Ausbildungszentrums Bio Schwand unter den Hammer komme, sorgte letzten November über die Kantonsgrenzen hinweg für Aufsehen. Die eigens neu gegründete WBS AG sicherte sich das Grundstück, der Kanton verzichtete auf sein Vorkaufsrecht, blieb aber mit mehreren Ämtern auf dem Schwand eingemietet.

Nun stellt der Initiator der Bio Schwand, Heinz Iseli, die Richtigkeit der Versteigerung infrage. Es habe verschiedene Verfahrensfehler gegeben, wird er in der Zeitung «Der Bund» zitiert. So seien etwa zu viele Gebäude versteigert worden – zehn anstatt neun – und das auch noch zu einem zu kleinen Preis. Ausgerechnet Iselis Wohnhaus sei gar nie von Experten geschätzt worden, sagt dieser. Man habe es der WBS AG somit quasi geschenkt.

Eine erste Beschwerde Iselis wies das Berner Obergericht im Februar ab, was dieser nicht stehen lassen will. Der Berner werde den Fall ans Bundesgericht ziehen, heisst es im «Bund». Wie es indessen auf dem Schwand weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Geplant ist ein Zentrum für die berufliche Grundbildung, doch diese Pläne dürften vorerst auf Eis liegen.