Der Kohlrabi ist ein rätselhaftes Gemüse. Er sieht mit seiner dicken Knolle, den langen Stängeln und den grossen Blättern nicht nur aussergewöhnlich aus, es ist auch nicht klar, woher die Pflanze stammt. Vermutet wird der Mittelmeerraum und Mittelasien. Erstmals in Europa erwähnt wurde der Kohlrabi bereits im 16. Jahrhundert.

In der Schweiz bauten Gemüsegärtnerinnen und -gärtner 2020 auf ungefähr 160 Hektaren Kohlrabi an. Pro Kopf verspeisen die Schweizerinnen und Schweizer jährlich gut 700 Gramm.

Die Blätter enthalten mehr Vitamine

Der Kohlrabi – in der Schweiz oft auch Rübkohl genannt – ist vielseitig verwendbar und kann eine grünlich-weisse bis blauviolette Färbung aufweisen. So kann er gedämpft, gekocht, gefüllt oder roh serviert werden. Besonders viel Vitamine enthält das Gemüse, wenn es roh konsumiert wird. Seinen leicht süsslichen Geschmack erhält der Kohlrabi durch ätherische Öle.

Meistens wird nur die Knolle gegessen. Dabei haben es die Blätter in sich und enthalten deutlich mehr Vitamine als die Knolle selbst.

Der Schweizer Name Rübkohl und der österreichische Kohlrübe (aufgepasst, in Norddeutschland heisst so die Steckrübe) zeigen es deutlich: Der knollenförmige Kohlrabi ist eine gezüchtete Kreuzung aus weisser Rübe und wildem Kohl. Während der Geschmack von Kohlrabi eher an das milde Aroma einer Rübe erinnert, wächst er oberirdisch wie ein Kohl. Botanisch gehört der Kohlrabi zum Kohl.