Im Rahmen des vom Kopenhagener Landwirtschaftsministerium mit umgerechnet rund 1,9 Mio Euro geförderten Vorhabens wird die DLG-Group gemeinsamen mit Partnern Proteine aus Kleegras gewinnen, die in einem ersten Schritt Importsoja in der Tierfütterung ersetzen sollen. Später will man zudem Rohstoffe für die Humanernährung herstellen. Die DLG Group investiert zusammen mit Arla Foods, Danæg und der Firma Biotest ApS weitere 2,8 Mio Euro.

4 000 Tonnen Eiweiss pro Jahr

Die neue Anlage soll nach Angaben des Agrarressorts zunächst rund 4 000 t Eiweiss pro Jahr erzeugen, das in der Hühner- und Rinderhaltung herkömmliche Proteinfuttermittel ersetzen wird. Hinzu kommen rund 25 000 t an rohfaserreichem Restsubstrat, das ebenfalls als Futter für Wiederkäuer geeignet sein soll. Der Flächenbedarf wird mit rund 2 000 ha Kleegras- und Luzernemischung angegeben. Einen Standort für die Raffinerie haben die beteiligten Unternehmen noch nicht bekannt gegeben. Bei der Auswahl will man allerdings besonderes Augenmerk auf den Grundwasserschutz setzen. Dies soll auch für die Rohstoffproduktion gelten, die laut Ministerium vollständig nach ökologischen Kriterien, also ohne mineralischen Dünger und chemischen Pflanzenschutz, erfolgen wird.

Unerschlossene Eiweissquellen nutzen

Der dänische Landwirtschaftsminister Mogens Jensen betonte die langfristige Bedeutung des Projekts für die heimische Versorgung mit pflanzlichen Proteinen. Durch die Nutzbarmachung bislang unerschlossener Eiweißquellen könnten Sojaimporte ganz oder teilweise ersetzt werden. Damit leiste Dänemark zugleich einen Beitrag zum Schutz wertvoller Naturräume in den Ursprungsländern und stärke regionale Wertschöpfungsketten, so Jensen.