Eingereicht hatten die Petitionen Swissveg und der Verein gegen Tierfabriken respektive Greenpeace Schweiz.

Die erste Bittschrift wurde damit begründet, dass Fleischkonsum die Volksgesundheit verschlechtere und die Umwelt gefährde. Sie war bereits vom Nationalrat abgelehnt worden.

Idyllische Landwirtschaft werde vorgegaukelt

In der zweiten forderte Greenpeace neben der Streichung der staatlichen Absatzförderung für Fleisch, Eier und Milch auch der Realität angepasste Deklarationen. Die heutige Werbung gaukle das Märchen einer idyllischen, naturnahen Landwirtschaft mit glücklichen Tieren vor.

Nach Angaben von Greenpeace hatten 28'000 Menschen die Bittschrift unterzeichnet. Wie die Umweltorganisation ausführt, basiert die Petition auf einem Bericht der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Demnach hängt die Fleischproduktion in der Schweiz stark von importiertem Futter ab.

Abklärungen zur Wirkung auf Biodiversität

Der Bundesrat lässt zurzeit abklären, wie sich die Absatzförderung bei Milch, Fleisch und Eiern auf die Biodiversität auswirken. Anfang Juni erteilte er den entsprechenden Auftrag. Vorschläge sollen bis Ende 2024 vorliegen.

Abgelehnt hat der Ständerat am Donnerstag noch weitere Petitionen. Mit einer davon verlangte der Schweizerische Katholische Kirchenmusikverband, dass das Singen in Freizeit-Chören und -Ensembles auch zu Zeiten von Covid-19 möglich sein soll.

Drei weitere abgelehnte Petitionen forderten nach der Pandemie einen sozialeren, lokaleren und ökologischeren Wiederaufbau der Wirtschaft, ein kostenloses System zur Rückverfolgung aller Postsendungen respektive europakompatible Kennzeichen für Motorfahrzeuge und die Zulassung von Amphibienfahrzeugen.